Siege mit kontrolliertem Risiko

Die Reserve-Teams der Sendenhorster Volleyballfrauen haben zum Saisonauftakt abgeliefert und ihn nach dem 2:3 der ersten Herrenmannschaft abgerundet. Zwei Drei-Punkte-Siege fuhren sie ein, vollends langweilig und eindeutig waren die Spiele allerdings nicht.
Zum Derby gegen den SC DJK Everswinkel reiste die Frauen-Reserve nach Münster und fuhr ein 3:0 ein. Sie zeigten direkt am Anfang mit einer konzentrierten Leistung, wer dieses Spiel gewinnen sollte, und sammelten den ersten Satz locker mit 25:12 ein. Dies veranlasste Trainer Raphael Klaes dazu, Spielerinnen mit seiner vollen Wechselbank zu wechseln. In der Folge ließ die Präzision in der Annahme nach und die Everswinklerinnen ergriffen die Chance anzugreifen. “Das lag aber nicht an den Wechseln ansich”, insistierte Klaes. “Wir haben uns einfach generell einlullen lassen, weil wir unkonzentriert waren”, hielt er weiter fest. Beim Rückstand von 16:21 zog er die Reißleine und wechselte erneut, wodurch noch knapp ein 26:24 erreicht werden konnte. Ein ähnliches Bild zeigte sich nach weiteren Wechseln, hier wurde bei einem 4:13 wieder zurück gewechselt. “Es wurde dann besser, aber immer noch nicht so wie ichs mir vorgestellt hab. Da musste ich einmal lauter werden, dann gings auch”, gab Klaes weiter preis. Von nun an wurde bis zum Ende gut gespielt, wobei natürlich der Rückstand erstmal aufgeholt werden musste, was es nicht weniger eng machte als im zweiten Satz (27:25). “Ich hatte eigentlich nie das Gefühl, dass es wirklich gefährlich wird, auch wenn die Ergebnisse eine andere Sprache sprechen, wir haben immer wieder die Kontrolle zurückerlangt”, fand Klaes. “Das Spiel, insbesondere mit dem ersten dominanten Satz zusammen mit der Vorbereitung gibt Hoffnung”, sagte er abschließend, gerade mit Blick darauf, dass der SC DJK eher zu den stärkeren Gegnern der Liga gehört.
Die dritte Damenmannschaft legte teils zur eigenen Überraschung direkt einen Traumstart hin. Gegen den DJK OT Borghorst II hatten sie dank einer Aufschlagserie von Verena Walter einen vorzüglichen Vorsprung von 7:0, der nicht mehr einzuholen war und wie schon bei der zweiten Damenmannschaft zum 25:12 (16:7) führte. Nach einem konzentrierten zweiten Satz (25:18) verloren sie im dritten Abschnitt kurz in der Annahme den Faden, während der DJK langsam besser ins Spiel fand und so einen Satz einsammelte (24:26). Die Angaben des DJK konnten sich durchaus sehen lassen, insgesamt waren sie aber technisch nicht auf der gleichen Höhe wie die SG. Im vierten Satz war die Annahme dann aber wieder da und der 3:1-Sieg wurde mit einem 25:17 unter Dach und Fach gebracht. „Es hat nicht alles so geklappt wie es der Trainer wollte, aber das war schon eine ordentliche Vorstellung“, sagte Trainer Frank Walter mehr als zufrieden.