Damen-Teams steigen auf!

Was ein Coup: Die erste und zweite Damenmannschaft der Sendenhorster Volleyballer werden in der kommenden Saison jeweils eine Liga höher spielen, also in der Landesliga und Bezirksliga. Mehrere Saisons schon liebäugelten beide Teams mit dem Aufstieg, leistungstechnisch waren sie auch auf dem Niveau der höheren Liga, doch es klappte nie. In der Saison 2012/2013 war die erste Damenmannschaft der SG zuletzt in der Landesliga unterwegs, wegen einem Generationswechsel wurde damals freiwillig von der Landesliga in die Bezirksliga gewechselt. Zuletzt waren sie nun wieder auf dem besten Wege, waren ungeschlagen an der Tabellenspitze unterwegs – und dann kam der pandemiebedingte Saisonabbruch. Nun ergab sich eine einmalige Chance. Der Landesligist SV Ems Westbevern hatte personelle Probleme und stand kurz davor, die Mannschaft abzumelden und den Ligaplatz aufzugeben. Dieter Theis, Trainer der ersten SG-Mannschaft und bestens in der Szene vernetzt, machte daraufhin den Vorschlag, eine Spielgemeinschaft zu gründen. Die Sendenhorster packten die Aufstiegsmöglichkeit beim Schopfe und machten Nägel mit Köpfen. So wird es nächste Saison die neue Spielgemeinschaft Sendenhorst/Westbevern geben, die in der Landesliga 7 starten wird und sich somit neuen sportlichen Herausforderungen stellen kann. Die Mannschaft wird überwiegend aus Sendenhorster Spielerinnen bestehen und mit einigen wenigen Westbeveranerinnen ergänzt. „Das ist einfach der logische Schluss aus der letzten Saison, wo uns der Aufstieg im wahrsten Sinne des Wortes verwehrt blieb“, so Theis hocherfreut über diese Lösung. „Ein Dank geht an Westbevern, dass sie das ermöglicht haben“, meinte Abteilungsvorsitzender Andreas Sentker, der rasch alle Formalitäten geklärt hatte. An Erfahrung im Umgang mit Spielgemeinschaften mangelt es nicht, mit dem SC DJK Everswinkel besteht bereits seit etlichen Jahren eine Kooperation im Herrenbereich.
Die Damen-Reserve profitiert nun unmittelbar von dem Aufstieg, denn sie kann den innerhalb der Abteilung weiterhin verfügbaren Bezirksligaplatz übernehmen und sich den Traum des Aufstiegs ebenfalls verwirklichen. Sie wird verbandsseitig von nun an als „erste Mannschaft“ der SG Sendenhorst geführt. Die dritte und so gesehen nun offiziell zweite Damenmannschaft – gewohnt ein Team mit vielen Spielerinnen, die gerade erst aus der Jugend in die Wettkampfklasse der Senioren einsteigen – werden aber nicht mit hochrücken und den Bezirksklassenplatz der Reserve übernehmen, dies wäre wahrscheinlich zu überfordernd. Sie werden weiterhin in der Kreisliga angreifen. Verloren geht der Bezirksklassenplatz aber nicht, an dieser Stelle schließt sich der Kreis, denn als Teil des Landesliga-Deals geht der Platz wiederum an die andere verbleibende Damenmannschaft von Westbevern, die bisher in der Kreisliga spielte. Diese Mannschaft wird ebenfalls als eine Spielgemeinschaft („SG Westbevern/Sendenhorst“) gemeldet, hier werden wiederum primär Westbeveranerinnen aktiv sein.
Dieser Umschwung ist aber nicht der einzige im Damenbereich. Auch das Personal-Karussell dreht sich munter. Die erste Mannschaft erhielt mit den Geschwistern Lina und Kim Schmitz sowie Nike Friedlein drei Neuzugänge von BW Aasee, die unter Trainer Theis bereits bei BWA trainierten. Bei der zweiten Mannschaft schlug das Abitur und der damit verbundene Wegzug zu Ausbildungsstätten zu, ein Schicksal das Teams häufig ereilt. So verlassen nach einigen intensiven Jahren die Spielerinnen Emily Koziol, Marie Wonschik und Maja Horstrup die Mannschaft, es gibt auch noch ein paar Wackelkandidatinnen. Das Trainergespann aus Raphael Klaes und Jannis Steiling ging daraufhin auf Einkaufstour in den eigenen Reihen und berief Sina Krieter, Verena Walter (beide aus dritte Mannschaft), Maxi Glaser (U20-1), Frida Stapel sowie Greta Schwienhorst (beide U18) in ihr Team. Die dritte Damenmannschaft zog daraufhin gewohnheitsgemäß mit Hannah Lammert, Maja Giering, Jessica Suthoff, Anna Rautenberg und Romi Schütte einige Spielerinnen aus der Jugend hoch, nachdem auch noch Isabel Sanot und Zoe Vajes ausbildungsbedingt die Mannschaft verließen.