Der Landesliga-Aufstieg der zweiten Herrenmannschaft der Sendenhorster Volleyballer mit ihrer Spielgemeinschaft mit dem SC DJK Everswinkel ist unter Dach und Fach. Er lag rechnerisch im Rahmen des Möglichen, war aber nicht selbstverständlich: Die Schützenhilfe vom Konkurrenten TuS Saxonia Münster 3 machte die Bezirksliga-Meisterschaft bereits am vorletzten Spieltag möglich. Mit einem leidenschaftlichen 3:1-Sieg (27:25, 12:25, 26:24, 25:20) über den TV Jahn Rheine legte die Herren-Reserve am Sonntag unter lautstarker Unterstützung mitgereister Fans mit mehreren Trommeln hierzu den Grundstein. Es war 
allerdings ein durchwachsenes Spiel mit einem Gegner auf Augenhöhe, so startete die Mannschaft nie mit Führungen in die einzelnen Sätze. Im zweiten Satz leistete sich die Mannschaft mit einem 12:25 nochmal einen meisterschaftsunwürdigen Patzer und die vierte Satzniederlage der Saison überhaupt. „Was da los war – keine Ahnung! Was danach aber passiert ist, war stark und hätte ich nie erwartet. Wäre so ein Spiel am Anfang der Saison gekommen, hätten wir das nicht noch 3:1 gewonnen“, spiegelte Meistertrainerin Kim Brechtenkamp ihre Sicht der Dinge wieder. Sie hatte alle ihre Wechselmöglichkeiten im elfköpfigen Kader ausgenutzt und so zur Wende beigetragen. Es wurde um jeden Punkt gekämpft, wobei sich auch ein paar zuviele Aufschlagfehler einschlichen. Der überdurchschnittlich dichte Block des TVJ stellte die Sendenhorster und Everswinkler wiederholt vor große Probleme. Der wohl markanteste Punkt im Spiel war der 10:16-Rückstand im dritten Satz, den Neuzugang Jérôme Jolovic (Außenangriff) mit einer starken Serie schwer kontrollierbarer Sidespin-Aufschläge zu einem 18:16 pulverisierte. Rheine blieb zwar gefährlich, ließ im Folgenden im Angriff aber deutlich nach, sodass die Sendenhorster drei weitere Punkte einsammeln konnte. „Ich bin stolz auf die Männer, dass wir das so durchgezogen haben. Bei der kleinen Liga verliert man leider schnell den Spiel-Rhythmus“, freute sich Brechtenkamp. Im anschließenden Spiel von Rheine gegen Saxonia musste Rheine nun bloß einen Punkt abgeben, um die Meisterschaft für die Sendenhorster rechnerisch perfekt zu machen. Mit einer 1:3-Niederlage geschah dies auch überraschend deutlich – zur riesigen Freude der Sendenhorster. Nachdem es schon den Aufstieg wegen der Auflösung der Bezirksklasse gab stellt dieser Aufstieg den ersten sportlichen Aufstieg der Reserve dar, passend zum Jubiläum der nun seit 10 Jahren bestehenden Spielgemeinschaft mit den Everswinklern. „Natürlich nimmt man aus solchen Spielen auch immer Trainingsbedarfe mit, aber die nächste Woche darf die Mannschaft erstmal den vorzeitigen Aufstieg genießen. Und dann bereiten wir uns auf die letzten beiden Spiele der Saison vor“, skizziert Brechtenkamp den weiteren Plan. Am 12. März wird das Team den Saisonabschluss mit einem Doppelheimspieltag in Sendenhorst gegen den TV Gescher und den TVE Ahlen bestreiten.
(Fotos: Jose Manantsoa)
