Reserveteams ohne direkten Abstieg

Um richtig viel ging es noch am letzten Spieltag der Saison 2022/23 bei den Damen-Reservemannschaften der Sendenhorster Volleyballer. Beide Mannschaften hatten noch mit dem Abstieg zutun – konnten diesen jedoch verhindern bzw. vorzeitig abwenden.
In einem Alles-Oder-Nichts Spiel traf die zweite Damenmannschaft auf den Verfolger SG VSG Ibbenbüren. Die Situation war eine, die es so auch nur im Sport gibt: Der Verlierer würde direkt absteigen, der Gewinner den Klassenerhalt sichern und auch mit der Abstiegsrelegation nichts zutun haben. Die Sendenhorsterinnen setzten sich schlussendlich durch und gewannen mit 3:1 (21:25, 25:19, 25:9, 25:15). Die Mannschaft startete gut ins Spiel und zeigte in den ersten Minuten keine Aufschlagfehler. Eine 19:15 Führung wurde dann aber wegen zu vielen Annahmefehlern noch abgegeben, Ibbenbüren setzte zu einer 10:2-Serie an. „Wir haben den Faden verloren“, so Trainer Raphael Klaes. „Das lag nicht an einzelnen Spielerinnen, das war eher die allgemeine Tagesform, die von Nervosität geprägt war“, mutmaßte Klaes, den Druck durch die Wichtigkeit des Spiels mit einbeziehend. In den folgenden Sätzen wurde es Stück für Stück besser. Die beiden eingewechselten Routiniers Jonna Stapel und Adina Bitter konnten wichtige Ruhe ins Spiel bringen, während lautstarke Unterstützung durch mitgereiste Fans für Selbstvertrauen sorgte. Mit mehreren Aufschlagserien überrollten sie Ibbenbüren dann im dritten Satz buchstäblich, so etwa Vivien Smykalla vom 6:5 zum 13:5. Der Gegner war nun endgültig geknackt und die Sendenhorsterinnen bewiesen trotz einer weiterhin ausbaufähigen Annahme ein letztes Mal, dass sie wirklich in die Bezirksliga gehörten und besiegelten das 3:1. „Am Ende haben wir verdient gewonnen. Wir können stolz sein, dass wir den Klassenerhalt noch so gerettet haben. Ziel erreicht – wir sind drin geblieben“, war Klaes glücklich. „Die Entwicklung ging diese Saison stets bergauf, das gibt Hoffnung und Mut für die nächste Saison“, schloss Klaes mit einem Blick weit nach vorn.
In letzter Sekunde kletterte die dritte Damenmannschaft am Samstag auf den Platz zur Abstiegsrelegation. Großen Anteil hatte hier TuS Ascheberg, der durch eine Niederlage gegen den SC DJK Everwinkel auf den letzten Platz abrutschte. Nur einen Satzsieg mehr trennt die SG somit von den Aschebergern und dem direkten Abstieg. Das eigene Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer BSV Ostbevern IV, das wenig überraschend mit 0:3 (25:11, 25:23, 25:17) verloren ging, war da schon fast nebensächlich. Gegen den Tabellenführer konnten sie sich dennoch unerwartet gut wehren und zeigten, dass sie das Potential für die Liga durchaus besitzen. Bis auf den Anfang des ersten Satzes lief es überdurchschnittlich. „Die Mädels haben es leider versäumt sich dann im zweiten Satz selber zu belohnen“, kommentierte Trainer Frank Walter das 23:25. „In dem Spiel hat man wieder einmal die Weiterentwicklung der Mannschaft gesehen“, war Walter erfreut. Somit wartet wie auch für die Herren-Reserve am ersten Mai-Wochenende die Relegation.