Die Volleyballsaison 2024/25 ist in vollem Gange und die 1. Damenmannschaft der SG Sendenhorst steht am Samstag vor dem nächsten spannenden Oberliga-Duell. Gegner ist kein geringer als Blau-Weiß Aasee 2 – ein Verein, der für einige Spielerinnen der SG-Damen eine besondere Bedeutung hat. Neben dem Trainer-Duo Theis, Zuspielerin Adina Bitter und Mittelblockerinnen Naike Friedlein und Finja Leifeld haben insbesondere die Schwestern Kim und Lina Schmitz eine Vergangenheit bei BW Aasee und gehen daher mit besonders viel Motivation ins Spiel.
Kim und Lina Schmitz begannen ihre Volleyballreise in jungen Jahren beim USC Münster. Eine Einladung zum Schnuppertraining weckte bei der damals siebenjährigen Kim das Interesse und sie fand schnell Gefallen am Volleyballsport. Ihre drei Jahre jüngere Schwester Lina folgte ihr bald darauf ebenfalls in den Verein. In der Saison 2017/18 führte es die beiden jedoch zu BW Aasee. Lina, die in ihrer Altersgruppe beim USC keine passende Mannschaft mehr fand, sah mit dem Wechsel die Chance sportlich weiterzukommen. „Aasee war in meinem Jahrgang sehr gut aufgestellt und ich wollte gerne nochmal was erreichen in der Jugend“, erklärt Lina. Auch für Kim bot BW Aasee eine bessere Perspektive, weshalb sie ebenfalls den Wechsel wagte. Dort hatten sie eine tolle Volleyballzeit und konnten zudem einige Erfolge feiern. Kim erreichte mit der U20 von BW Aasee 2018 die Westdeutschen Meisterschaften, bevor ihre Jugendzeit zu Ende ging (Jahrgang 2001) und sie daraufhin dort ausschließlich im Seniorenbereich spielte. Lina erreichte im selben Jahr ebenfalls die Westdeutschen Meisterschaften in der Altersklasse U16. Das Highlight ihrer Jugendzeit war dann der Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft U16 im Jahr 2019. Dieser Erfolg ermöglichte die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften U16 in Friedrichshafen, bei der die Mannschaft einen beachtlichen dritten Platz belegte. „Das war die krasseste Erfahrung, die ich beim Volleyball hatte. Gegen die ganzen guten Mannschaften und Volleyball-Stützpunkte zu spielen und trotzdem so weit gekommen zu sein war schon was Besonderes“, erinnert sich Lina begeistert. „Es war immer ein Ziel von mir, mal die Deutschen Meisterschaften zu erreichen“, fügt sie hinzu. Auch der Kontakt zu einigen Spielerinnen, die mittlerweile in der ersten oder zweiten Bundesliga spielen, bleibt für die Schmitz-Schwestern aus ihrer Aasee-Zeit unvergessen. Namen wie zum Beispiel Amelie Strothoff, Carla Fuchs und Josefine Meiser gehörten zu ihren Mannschaftskolleginnen und prägten diese schöne, erfolgreiche Zeit. Bei Blau-Weiß Aasee lernten Kim und Lina auch ihren heutigen Trainer Dieter Theis kennen. Vor allem Lina trainierte häufig unter ihm, da Theis ihre Jugendmannschaften betreute. Als sich die Damenmannschaft der Schmitz-Schwestern dann in der Saison 2020/21 aufgrund der Corona-Pandemie auflöste und ihr damaliger Damentrainer den Club verließ, entschieden sich die beiden zur Saison 2021/22 nach Sendenhorst zu wechseln – nicht zuletzt wegen Trainer Dieter Theis, der schon eine Saison vorher zur SGS kam. „Wir sind da drangekommen, weil wir wussten, dass Dieter dort Trainer ist und wir gerne bei ihm spielen wollten“, erklärt Kim. In Sendenhorst fanden die Schwestern dann schnell Anschluss. „Die Mannschaft gefällt uns echt gut, wir verstehen uns alle mega gut und im Verein sind alle super lieb und haben uns toll aufgenommen“, sagt Lina. Kim ergänzt: „Das ist echt schön, dass wir eine Mannschaft haben, mit der man sich auch privat so gut versteht.“ Beide gehören seit ihrem Wechsel nach Sendenhorst zu festen Leistungsträgerinnen der Mannschaft. Spannend ist, dass Lina schon jede Position im Volleyball gespielt hat. Sie begann als Mittelblockerin, wurde dann zur Libera, spielte danach im Außen- und Diagonalangriff und wurde dann in Sendenhorst zur Zuspielerin umgeschult. Ihr Trainer Dieter Theis lobt ihre Flexibilität und sagt: „Lina macht ihre Sache wirklich gut, sie ist top eingespielt mit unseren Angreiferinnen.“ Auch Kim zeigt ihre Vielseitigkeit: Obwohl sie normalerweise als Außenangreiferin agiert, hat sie diese Saison, wie schon in früheren Jahren, bereits zweimal als Libera ausgeholfen und machte auch dort einen guten Job. Vor dem bevorstehenden Spiel gegen BW Aasee sind die beiden Schwestern hoch motiviert, doch sie gehen das Wiedersehen entspannt an. „Es ist schon cool, gegen die zu spielen, aber wir wollen uns deswegen nicht stressen“, sagt Kim. „Wir kennen da aus der Mannschaft auch mittlerweile nicht mehr so viele, mehrere spielen auch nicht mehr da“, ergänzt Lina. Dennoch wollen sie nach den zwei Niederlagen in den letzten beiden Spielen die anstehende Partie gegen ihren Ex-Club unbedingt für sich entscheiden. Das Spiel findet am Samstag um 19:00 Uhr in Münster-Aasee statt. Die Anreise ist somit nicht allzu weit, sodass sich die Schmitz-Schwestern und das gesamte Team über Unterstützung freuen würden.