Die erste Herrenmannschaft der SG Sendenhorst hat im letzten Heimspiel der Saison einen wichtigen 3:0-Sieg (25:23, 25:22, 26:24) gegen den direkten Verfolger Levern-Rahden eingefahren. „Das 3:0 hört sich aber klarer an, als es war“, betonte Trainer Raphael Klaes nach der Partie. „Es war ein umkämpftes Spiel, alle Sätze waren richtig knapp.“ Die Sendenhorster machten gerade zu Beginn zu viele Aufschlagfehler, die dem Gegner einfache Punkte bescherten. Dadurch nahmen sie sich selbst ein wenig den Schwung. Auch die Annahme stand nicht immer stabil, weshalb sie ihr Angriffsspiel über die Mitte nur selten aufziehen konnten. Dennoch überzeugte die SG in den entscheidenden Momenten. „In den Crunchtimes gegen Ende der Sätze waren wir megastark“, lobte Klaes die mentale Stärke seines Teams. „Wir haben das Spiel im Kopf gewonnen, sind in den entscheidenden Phasen cool und positiv geblieben.“ Ein besonderes Highlight gab es im dritten Satz: Nach fast sechsmonatiger Verletzungspause (Schulterverltzung) feierte Mittelblocker Joachim Busch sein Comeback. „Wir hatten die gegnerische Mitte nicht richtig im Griff, und dann habe ich gedacht, komm, wir probieren es mit Jojo einfach mal aus“, erklärte Klaes. Busch, bekannt für seine Blockstärke, kam mit unglaublicher Entschlossenheit aufs Feld – und schlug direkt den ersten Ball in den gegnerischen Drei-Meter-Raum. „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so überzeugt bei seiner Einwechslung war“, staunte Klaes. Danach sammelte Busch noch zwei entscheidende Blocks und hatte somit großen Anteil am Satzgewinn. „Natürlich gewinnen und verlieren wir immer als Team, aber an Satz drei hatte Jojo schon einen sehr wichtigen Anteil“, so der Trainer begeistert. Die zahlreichen Fans in der Halle sorgten ebenfalls für eine mitreißende Atmosphäre. Viele Spielerinnen und Spieler der anderen SG-Teams kamen nach ihren eigenen Spielen in die Westtorhalle, um die Herrenmannschaft zu unterstützen. „Das hat uns echt geholfen, das Spiel vor allem in den Crunchtimes so runterzurocken“, bedankte sich Klaes bei den Zuschauern. Mit diesem Sieg ist den SG-Herren nun mindestens der Relegationsplatz sicher. Ob der direkte Klassenerhalt noch möglich ist, hängt davon ab, wie Soest – die Mannschaft auf dem Platz vor ihnen– in ihren letzten Spielen abschneidet. „Mir ist nach dem Spiel echt Druck von den Schultern gefallen“, gab Klaes zu. Ein weiteres positives Fazit: Die „Festung Sendenhorst“ hat sich erneut bewährt – nur ein einziges Heimspiel wurde in dieser Saison verloren. Nun bleibt noch eine letzte Herausforderung: In zwei Wochen geht es auswärts gegen Tabellenführer Minden. „Ich bin sehr stolz auf die Jungs“, sagte Klaes abschließend.