Der Vereinssport ruht aufgrund von Covid-19 weiterhin, auch bei der Volleyballabteilung der SG Sendenhorst. Dass deshalb aber alles ruht, ist falsch. Im Hintergrund geht es auch wie in anderen Sportarten auf Verbandsebene sportpolitisch und auf Abteilungsebene organisatorisch weiter.
So hat das Präsidium des Westdeutsche Volleyballverband (WVV) in einer Videokonferenz am vergangenen Dienstag (31.03.2020) entschieden, dass die Saison 2019/2020 endgültig abgebrochen wird. Das Präsidium entsprach dabei dem Vorschlag des Verbands-Spielausschusses, der im Vorfeld eine Sonderregelung für die Spielzeiten 2019/2020 und 2020/2021 entworfen hatte. Diese Regelungen besagen, dass es keine offiziellen Meister in der Saison 2019/2020 geben wird. Während dies keine der Sendenhorster Mannschaften betrifft, sieht es bei den speziellen Abstiegs- und Aufstiegsregelungen anders aus.
Sie sehen u.a. vor, dass Mannschaften, die zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs nicht auf einem Aufstiegsplatz waren und rechnerisch noch den ersten Platz bzw. den Aufstiegsplatz hätten erreichen können, das Angebot erhalten, zusätzlich ohne eine Relegation in die höhere Spielklasse aufzusteigen. Diese Situation trifft auf die erste Herrenmannschaft zu: Sie belegt bei drei verbleibenden Spielen und sieben Punkten Abstand zur Tabellenspitze Platz Drei und hätte folglich noch die Möglichkeit gehabt, Erster zu werden! Die Mannschaft steht nun also vor der einmaligen Wahl, ohne spielerisches Zutun über den Aufstieg in die Verbandsliga zu entscheiden. Momentan findet hierzu bereits eine Meinungsbildung mannschaftsintern statt und es ist in den nächsten Tagen mit einer Entscheidung zu rechnen. Ewig Zeit bleibt hier nicht, bis zum 19. April muss dem Angebot zu- oder abgesagt werden. Ein wenig Pech durch die aktuellen Entwicklungen hat die zweite Damenmannschaft. So sehen die Sonderregelungen ebenfalls vor, dass keine Relegationen gespielt werden. Auch wenn es spielerisch schwierig geworden wäre, hätte es rein rechnerisch klappen können, noch den zweiten Platz und somit die Aufstiegsrelegation erreichen zu können. Aber derartige Rechenspiele rücken angesichts der aktuellen Situation eher in den Hintergrund.
Auch Abteilungsintern laufen bei den Mannschaften und im Vorstand bereits die Planungen für die nächste Spielzeit, die – nach aktuellen Planungen – regulär am 5. September anfangen wird. Doch auch der Vorstand spürt die Auswirkungen der Pandemie, Vorstandssitzungen und auch das für die Gesamtplanung wichtige Tagungswochenende mussten abgesagt werden. Hier wird momentan an alternativen Terminen und Möglichkeiten gearbeitet, schließlich müssen bis zum 15. Mai die Teams für die kommende Saison beim Verband gemeldet werden. Denn auch hier gilt: Der Blick ist trotz oder gerade wegen den aktuell schwierigen Zeiten nach vorne gerichtet, auf die Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs, auf die sich Alle nach einer Aufhebung der momentan vorherrschenden Einschränkungen schon jetzt riesig freuen.