„Ersten Härtetest mit Bravour bestanden“, so könnte das Fazit der ersten Damenmannschaft der Sendenhorster Volleyballer lauten, nachdem sie den ersten Spieltag in der Landesliga und den damit verbundenen pandemiebedingten ersten Doppelspieltag überhaupt mit zwei Siegen hinter sich gebracht hatte. Mit viel Respekt waren die Damen der Doppelbelastung und auch ihrem Debut in der Landesliga entgegengetreten. Beide Heimspiele gegen VC Reken (25:21, 25:17, 25:18) und BW Aasee 4 (25:15, 25:17, 25:10) gingen mit 3:0 an sie. „Da hätte ich nicht mit gerechnet, meine Mädels haben die Trainingsleistung abgerufen und bestätigt“, sagte der erfahrene Trainer Dieter Theis erleichtert als erstes nach dem intensiven Nachmittag.
Das erste Spiel gegen den unbekannten VC Reken war eine Wundertüte. Die SG kam gut ins Spiel und die Neuzugänge von BW Aasee integrierten sich hervorragend ins System und sorgten für eine sichtliche Verstärkung. Reken fehlte es deutlich an Konstanz, sie spielten stets solide mit, bis der eigene Punktestand zweistellig war – und dann ließen sie nach. „Angriff und Block/Abwehr waren bei uns aber auch wirklich eine Macht“, stellte Theis weiter fest. Er ließ die Start-Sechs komplett durchspielen, denn sie funktionierte und so konnten die Auswechselspielerinnen sich auch für das zweite Spiel schonen. Hier wechselte Theis dann gegen Aasee die Hälfte seines Feldpersonals aus. Die Herausforderung war nun neben der Doppelbelastung, nach dem Sieg nicht zu selbstsicher ins zweite Spiel zu gehen. Doch Aasee nahm ihnen diese Sorge hab. Die Münsteranerinnen zeigten sich insgesamt überfordert, was zuletzt auch daran lag, dass auf der Sendenhorster Seite ehemalige Spielerinnen aus der eigenen Reihe standen. Die SG hatte somit ein leichtes Spiel. Im zweiten Satz stabilisierte sich dann die BWA-Annahme, als die Libera eingewechselt wurde. Es reichte aber dennoch nicht, die Theis-Sechs behielt die Oberhand. In Spielabschnitt drei ließ dann noch zusätzlich der Aufschlagsdruck bei BWA nach, was den Sendenhorsterinnen ein hemmungsloses Spiel ermöglichte und am Ende den zweiten Sieg des Tages einbrachte. „Mich interessiert erst Mal nur das Zusammenwachsen der neuen und alten Spielerinnen, und das lief heute schon mal gut“, zeigte Theis direkt seinen persönlichen Fokus auf. Und dennoch: Es ist ein erstes sehr gutes Zeichen im neuen Abenteuer Landesliga, das aber definitiv nicht allzu hoch bewertet werden darf.
Der Damen-Reserve missglückte derweil der Start in die neuen Liga. Gegen den TV Jahn Rheine verloren sie in ihrer neuen Heimat, der Bezirksliga, deutlich mit 0:3. Sie begannen sichtlich nervös, was auch an einigen Neuzugängen gelegen haben mochte, die ihren ersten echten Spielauftritt in der Mannschaft hatten. „Wir waren nicht auf die Grundlagen fokussiert“, stellte Trainer Raphael Klaes fest. Kräftige Aufschläge des Gegners und eine schwächelnde SG-Annahme waren da keine gute Kombination, sodass der Satz schnell mit 10:25 an Rheine ging. Im zweiten Spielabschnitt zeigte sich dann ein Debakel, nichts funktionierte. Beim Stand von 1:12 musste Klaes bereits seine zweite Auszeit verwenden und klare Worte finden. „Das war peinlich, wir haben uns einfach wehrlos aufgegeben“, war Klaes sauer. Seine Worte zeigten aber Wirkung und es besserte sich, so waren einige sehr gute Aufschläge zu sehen. Die deutlich knappere Phase mit 10:13 Punkten half aber auch nicht dabei, den riesigen Rückstand auszugleichen (11:25). Ordentlich weiter ging es dann im nächsten Satz. Mit einer 8:6-Führung erwischte die Reserve einen um Welten besseren Start als zuvor. Die Klaes-Sechs machte aber wieder einige Schritte zurück, leistete sich wieder simple Fehler und ermöglichte Rheine so ein leichtes Spiel zum 13:25. „Rheine kommt aus der Landesliga, das ist nicht unbedingt das Kaliber, an dem wir uns diese Saison messen wollen“, ordnete Klaes das Spiel gleich schnell ein. „Wir haben aber auch noch ein paar Kinderkrankheiten, an denen wir in den nächsten zwei Wochen arbeiten werden“, sagte er weiter. Denn das nächste Spiel gegen TuS Saxonia Münster II wurde bereits verlegt, sodass nun gleich drei Wochen bis zum nächsten Spiel bleiben.
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