Ein Spiel mit krassen Höhen und Tiefen lieferte die erste Damenmannschaft im Spitzenspiel gegen den VC Reken ab. Mit einem 3:2 (25:15, 23:25, 13:25, 25:20, 15:5) konnte sie sich schließlich behaupten und die Tabellenführung ausbauen, wenn auch nur mit zwei statt drei Punkten.
Man merkte es dem deutlich VC an, dass sie die Sendenhorster Damen als gefährlichen Gegner einstuften bei dem „Alles oder nichts“ galt. „Alle Teams sind gegen uns hochmotiviert“, beobachtete Trainer Dieter Theis. Im ersten Satz konnte die SG die Rekener noch wahrlich vorführen und zeigen, wer der Tagesfavorit war. Das Theis-Team rief vorbildlich die Trainingsleistungen ab. Dies änderte sich aber in den darauf folgenden zwei Spielabschnitten. Reken schaltete endgültig in den besagten „Alles oder nichts“-Modus und legte alles in die Waagschale was ging – mit Erfolg. Die Sendenhorster Annahme wackelte beträchlich, ein vernünftiges Angriffsspiel konnte daraufhin nicht mehr aufgebaut werden. Theis griff nach zwei teils schmerzhaft deutlichen Satzniederlagen in die taktische Trickkiste und drehte die Startaufstellung um einige Positionen weiter, sodass seine Mittelblockerinnen jeweils den anderen gegnerischen Angriffsriegel vor sich hatte, was Wirkung zeigte. Den wohl größten Anteil an der Trendwende hatte allerdings Außenangreiferin Julia Hunkemöller. „Die hat einfach alles getroffen und den vierten sowie fünften Satz im Alleingang unter Dach und Fach gebracht“, zeigte sich Theis beeindruckt. Der Tie-Break glich ähnlich dem ersten Satz wieder eine Machtdemonstration. „Spitzenspiel gewonnen, top“, war Theis trotzdem zufrieden. „Beide Zuspielerinnen haben heute trotz aller Kapriolen ihr bestes gegeben“, hob er noch einmal gesondert hervor. Und auch den ersten Einsatz von Libera Carla Lütke-Harmann aus der Damen-Reserve wertete er durchweg positiv. Er wusste aber auch schon, dass für sein Team in den kommenden zwei Wochen bis zum nächsten Spiel intensive Trainingseinheiten auf dem Plan stehen werden.
Den Sprung weg vom letzten Tabellenplatz schaffte die Damen-Reserve am Samstag bei einem Doppelheimspieltag. Das erste Spiel gegen den dominanten Tabellenführer TV Jahn Rheine ging noch mit 0:3 (11:25, 17:25, 15:25) fast wie erwartet verloren. Zu den Satzanfangen konnte die Mannschaft stets noch mithalten, verlor dann aber stets den Anschluss aufgrund starke TV-Aufschläge. Um Längen besser lief es dann aber im zweiten Spiel des Tages gegen TuS Saxonia Münster II. In einem „überragenden Spiel“, so Co-Trainer Jannis Steiling, holte sich die Mannschaft mit einem 3:0 (25:22, 25:15, 25:21) ein ganz wichtiges Drei-Punkte-Paket. Der Knoten war geplatzt. Es lief in allen Spielelementen besser als gegen den TV und es konnten endlich die Inhalte der letzten Trainingswochen auf dem Spielfeld umgesetzt werden. „Das war echt geil, auch das alle Spielerinnen Einsatzzeiten haben konnten“, freute sich Steiling. Mit diesem Sieg kletterte die Mannschaft nun auf den siebten Platz. Die Luft bleibt aber weiterhin dünn: Vom letzten Platz ist es nur einen Punkt entfernt.
Ganz viel Pech hatte die dritte Damenmannschaft an diesem Wochenende. Gegen den DJK OT Borghorst II reichte es nur für ein 2:3 (31:29, 25:23, 18:25, 16:25, 0:15). Der Weg dahin war aber außergewöhnlich und schmerzlich zugleich, wie das letzte Satzergebnis schon erahnen lässt: Beim zuversichtlich stimmenden Stand von 2:1 verletzte sich leider Außenangreiferin Juliane Sudhoff, sodass sie ausgewechselt werden musste. Da das Team von Trainer Frank Walter aber nur mit sieben Spielerinnen inkl. Libera besetzt war und somit keine Wechseloptionen gegeben waren, musste das Spiel ärgerlicherweise zu Gunsten des DJK beendet werden. „Bis dahin war es eine sehr gute Leistung, mit die beste in dieser Saison“, war Walter erfreut und niedergeschlagen zugleich.
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