Die erste Damenmannschaft der Sendenhorster Volleyballer steht in den Startlöchern für die Spielzeit 2023/2024 und hat in ihrer zweiten Verbandsligasaison wieder Großes vor.
Ein entscheidender Aspekt, der die kommende Saison besonders herausfordernd gestalten dürfte, ist der Wechsel in eine andere Ligastaffel, die Verbandsliga 4, die größtenteils aus unbekannten Gegnern besteht. TV Mesum und TSC Gievenbeck, alte Bekannte aus der alten Liga, konnten allerdings schon als gewohnt starke Konkurrenten identifiziert werden. Die Standortbestimmung gestaltet sich deshalb etwas schwierig. Saisonziele wurden von der Mannschaft dennoch definiert. „Wir versuchen, oben um den Aufstieg mitzuspielen“, gab Trainer Dieter Theis das ambitionierte Ziel preis, der seine Trainingspläne daraufhin anzupassen weiß. Er äußerte sich zufrieden über die bisherige Saisonvorbereitung. Insbesondere hob er das Testspiel gegen den Oberligisten TV Werne am letzten Wochenende hervor, das mit einem überzeugenden 3:1-Sieg für die SG Sendenhorst endete. Darüber hinaus konnte die Mannschaft bereits vor drei Wochen den zweiten Platz beim Allbau-Cup in Essen sichern, wobei lediglich gegen einen starken Oberligisten eine Niederlage hingenommen werden musste und Verbandsligisten keine Probleme darstellten.
„Ich glaube, dass wir diese Saison insgesamt den Kader etwas breiter aufgestellt haben“, lenkte Theis das Augenmerkt auf die Neuzugänge (wie berichtet) und den daraus resultierenden belebenden Konkurrenzkampf auf den verschiedenen Positionen.
Die Saison startet direkt mit einem straffen Programm mit einer Doppelbelastung. An diesem Samstag findet zunächst das eigene Vorbereitungsturnier in der heimischen Westtorhalle statt, bei dem Teams wie der Telekom Post SV Bielefeld aus der eigenen Liga und der Oberligist TV Datteln erwartet werden. Auch wenn der Rahmenterminplan den ersten Spieltag erst am 9. September vorsieht, ist das erste Spiel der Sendenhorsterinnen bereits eine Woche früher, an diesem Sonntag. Es geht zum SV Dringenberg, der wegen eines außerordentlichen Termins um eine Vorverlegung bat. Für das erste Spiel muss die SG Sendenhorst auf Adina Bitter verzichten. Zudem werden für die ersten drei Spiele mit Frieda Schönberner, Anja Hunkemöller und Kerstin Theis drei Spielerinnen an die zweite Damenmannschaft ausgeliehen, um dortige personelle Schwierigkeiten zu überwinden.
Die zweite Mannschaft hat derweil eine entscheidende Phase der Veränderung durchlaufen. Mit dem Neuzugang von vier neuen Spielerinnen aus der alten dritten Mannschaft steht Trainer Raphael Klaes vor der Aufgabe, diese neuen Talente sowohl auf spielerischer als auch auf menschlicher Ebene zu integrieren. Positiv anzumerken ist, dass keine Abgänge verzeichnet wurden, was die Kontinuität innerhalb der Mannschaft fördert. Die Vorbereitungen gestalteten sich jedoch in dieser Phase schwierig, da viele Spielerinnen als Schülerinnen während der Ferien im Urlaub waren, was das Training beeinträchtigte. „Das soll absolut kein Vorwurf sein, das ist halt so, wirft uns aber ein wenig zurück“, betrachtet Trainer Klaes die Situation prinzipiell gelassen. Mit einem lockeren und positiven Ansatz gehen die Damen der zweiten Mannschaft in die neue Saison. Das Hauptziel für diese Spielzeit ist es, die Bezirksliga zu halten. Besondere Aufmerksamkeit legt das Team darauf, die erste Hälfte der Saison nicht zu verschlafen, wie es in der Vergangenheit oft der Fall war. Hier dürfte auch die Hilfe aus der ersten Damenmannschaft Anteil haben. Das erste reguläre Spiel steht nächstes Wochenende gegen Greven an.
Die dritte Damenmannschaft wurde derweil in ihrer bisherigen Form aufgelöst, einige Spielerinnen wechselten zur zweiten Damenmannschaft, andere gingen zu anderen Vereinen oder beendeten ihre aktive Laufbahn. Der langjährige Trainer Frank Walter schaute sich daraufhin ebenfalls anderweitig um und unterstützt mittlerweile den Partnerverein BSV Ostbevern. Stattdessen wird nun die Jugendmannschaft von Trainerin Gesa Hoger von GW Albersloh als dritte Damenmannschaft gemeldet. Sie wird versuchen, in ihrer ersten Saison in der Erwachsenenklasse viel Spielpraxis zu sammeln und den Erhalt der Bezirksklasse zu schaffen.
Foto: David Matthäus