Wertvolle Erkenntnisse erlangten die Herrenteams der Sendenhorster Volleyballer am zweiten Spieltag der Saison. Die erste Herrenmannschaft konnte sich in einem nervenaufreibenden Spiel gegen die SG USC-BWA behaupten und am Ende einen Sieg mit 3:1 (25:17, 25:18, 19:25, 25:22) einfahren. Die Sendenhorster hatten in den ersten beiden Sätzen das Spielgeschehen fest im Griff und setzten sich kontinuierlich ab. Anteil hatten auch lautstarke Fans, die das Auswärtsspiel fast zum Heimspiel machten. Der Vorsprung hätte allerdings besonders im zweiten Satz noch deutlicher ausfallen können, gegen Ende wurden hier noch einige Punkte verschenkt. Im dritten Satz hingegen gerieten die Sendenhorster plötzlich ins Straucheln und gaben bei der 2:0-Satzführung den fast sicheren Sieg nach einem 18:18 mit einem erschreckenden 19:25 noch kurzzeitig aus der Hand. „Aus unerklärlichen Gründen wurde aufgehört Volleyball zu spielen, der Fokus ging völlig verloren“, ärgerte sich Trainer Raphael Klaes enorm über die Fahrlässigkeit seiner Männer, die sich besonders in der sonst so starken Annahme zeigte. Der Start in den vierten Satz verlief katastrophal und die Sendenhorster fanden sich schnell mit einem Rückstand von 4:12, später sogar 8:16 und 10:18, konfrontiert. Doch dann begann die Aufholjagd. Zuspieler Filip Mioduszewski zeigte eine beeindruckende Aufschlagserie mit fünf Punkten, Emil Plößner steuerte im Service weitere sechs Punkte bei. Außenangreifer Florian Neuhaus wusste in dieser Phase auch wichtige Punkte beizusteuern. „Das Youngster-Duo hat mal eben den Karren aus dem Dreck gezogen. Was willst du mehr als solche jungen Leute?“, hielt Klaes begeistert fest. Die Mannschaft kämpfte sich so zurück und gewann den vierten Satz und somit das Spiel mit 25:22. Viel wichtiger als der Erfolg war die Mannschaft aber wohl die Lektion, in Zukunft an cleveren Lösungen für solche Situationen arbeiten zu müssen um die Annahme konstant zu halten. Klaes war nach dem Spiel voll des Lobes für die Leistung von Mioduszewski, der sein zweites Herrenspiel absolvierte und wegen des Fehlens der beiden Stammzuspieler Lukas Tepe und Stephan Klaes gleich auf der Zuspielposition durchspielen musste. Der 16-Jährige zeigte sich erstaunlich abgeklärt, ohne Nervösität und traf mutige Entscheidungen. Klaes betonte, dass er ein gutes Spielverständnis und echtes Verbandsliga-Niveau mitbringe. „Hut ab, das war eine hervorragende Leistung“, meinte er.
Die Herrenreserve als SG Everswinkel-Sendenhorst-Hövel unterlag am Sonntag in einer hart umkämpften Partie dem Warburger SV mit 1:3 (19:25, 25:21, 24:26, 21:25). Der WSV erwischte den besseren Start ins Spiel und konnte sich im Laufe des ersten Satzes sukzessive einen Vorsprung erarbeiten. Insbesondere Aufschlagfehler und die ein oder andere Unaufmerksamkeit in der Abwehr der SG besiegelten den Verlust des ersten Satzes. Nach Verringerung der eigenen Fehlerquote spielten sie dann aber besser auf und konnten sich den zweiten Satz eindrucksvoll sichern. Im dritten Satz setzte sich der WSV durch eine 5-6 Punkteführung früh ab. Nach einer Auszeit von Trainer Lennart Baum kam das Team gestärkt aufs Feld zurück, musste am Ende aber trotz abgewehrter Satzbälle den Satz abgeben. Im Anschluss zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Einen 12:18 Rückstand konnte die Spielgemeinschaft durch eine beeindruckende Aufschlagsserie im vierten Satz zum 18:18 wieder aufholen. Am Ende setzte sich allerdings die konstante Leistung des WSV durch. „Wir waren heute nicht die schlechtere Mannschaft“, resümierte Baum nach dem Match. „Nur durch zwei bis drei Schwächephasen im Laufe des Spiels haben wir am Ende verloren, daran werden wir arbeiten.“
(Text Herren 2: Jérôme Jolovic)