Level Up: Oberliga ist gebucht!

Foto: Jörg Papke

Da flog goldenes Konfetti: Die 1. Damenmannschaft der Sendenhorster Volleyballer ist am vergangenen Samstag Verbandsligameister geworden und hat hierdurch den Oberliga-Aufstieg fest gemacht – ein historischer Moment für den Volleyball in Sendenhorst, der somit in der nächsten Saison auf ein bisher nie dagewesenes Level gehoben wird. In einem packenden und anstrengenden Spiel gewann die Mannschaft das letzte Spiel der Saison gegen den TSC Gievenbeck mit 3:0 (25:20, 25:20, 25:21). Die Begegnung lockte ein großes Publikum von etwa 230 Zuschauern in die Westtorhalle, die das Team lautstark mit allen Mitteln unterstützten – allen voran die Herrenteams mit einer ganzen Reihe an Trommeln, die schon auf der Straße zu hören waren.
Die Ansage vor dem Spiel war klar: Ein Sieg ist Pflicht, wenn die Meisterschaft unabhängig vom Spielergebnis des Verfolgers TV Mesums dingfest gemacht werden soll. Das merkte man den Spielerinnen auch an. Und dennoch gerieten sie zu Spielbeginn direkt mit 0:5 in einen Rückstand. Das Team um Trainer-Duo Kerstin und Dieter Theis kämpfte sich langsam heran, letztendlich machten die Aufschläge von Universaltalent Adina Bitter den Unterschied. „Die sind gar nicht mal spektakulär, aber konstant“, war Dieter Theis verwundert. Auch im weiteren Verlauf des Spiels zeigte sich immer wieder das selbe Schema: Am Satzanfang gerieten die Sendenhorsterinnen in den Rückstand, kämpften sich dann aber dennoch zum Satzsieg. „Wir haben es nie geschafft von Anfang an klar und dominant aufzuspielen, ich will das gar nicht negativ werten, denn wir haben es ja jedes Mal geschafft, den Satz dennoch zu drehen. Das zeigt auch die Qualität der Mannschaft“, war Theis erneut erstaunt. „Ich muss mir aber mal ernsthaft überlegen warum das so ist“, hielt er fest. Es wäre absolut nicht verwunderlich gewesen, wäre das Spiel mit 3:1 oder sogar 3:2 ausgegangen. Dafür machte sich die Angst vor dem Gewinnen, die in den letzten Jahren bei wichtigen Spielen zu sehen war, dieses Mal nicht bemerkbar – eben Oberliga-würdig. Ein weiteres Manko war aber die SG-Blockarbeit gegen den Außenangriff des TSC. Theis hatte vorgewarnt, dass viel über den Außenangriff kommen würde, umgesetzt wurde dies jedoch nicht. In direkter Konsequenz forderte das die SG-Abwehr umso mehr, was zu Ungenauigkeiten führte und keine Gegenangriffe über die eigene Mitte zuließ. Erst im späteren Verlauf klappte dies besser, Gievenbeck wusste dann den Angriffen über die Mitte nichts entgegenzusetzen. „Unsere Außenangreiferinnen waren aber teilweise echt am Limit“, beobachtete Theis, der erneut nur den Stuhl an der Seitenlinie besetzte: Das Coaching übernahm zum vierten Mal in Folge seine Frau. „Die Frauen halten zusammen wie Pech und Schwefel. Anscheinend trifft Kerstin im Gegensatz zu mir den richtigen Ton“, stellte der Chef-Trainer für sich fest – ganz ohne beleidigt zu sein. Als der letzte Ball dann endlich zu Boden fiel und die Oberliga unter Dach und Fach war kannten Emotionen und Jubel kaum Grenzen. Konfettikanonen und Sektkorken knallten, Spielerinnen und Trainer lagen sich in den Armen und die ein oder andere Träne rollte. Das Team besann sich aber schnell auf einen wichtigen Faktor – die Unterstützer und Helfer. Dieter Theis bedankte sich im Namen der Mannschaft gebührend bei allen Mitwirkenden und verabschiedete auch in dem Zuge die langjährige Zuspielerin Yvonne Kloska, die sich mit dem Saisonabschluss aus dem aktiven Spielbetrieb zurückzog. Dann zeigten aber wieder alle Signale auf „Party“ und die Aufstiegsfeier wurde in die Kneipe Titanic verlegt. Es gab auch noch einen weiteren Grund zum feiern: Am Rande des Spiels wurde mit dem erfolgreichen Trainer-Ehepaar Theis die Vertragsverlängerung fixiert. Am Dienstag steht noch ein Mannschaftsessen an, gefolgt von einer wohlverdienten Pause, bevor das Team sich auf die Herausforderungen der nächsten Saison vorbereiten wird.

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