Das war mal ein Spieltag für die Sendenhorster Volleyballer, den man sich öfters wünscht. Fast alle Teams fuhren 3:0-Siege ein, nur die dritte Damenmannschaft musste sich gegen einen mächtigen Gegner geschlagen geben.
Ein ganz leichtes Spiel hatte die erste Herrenmannschaft in ihrem zweiten Verbandsliga-Spiel. Ihr Gegner BW Aasee 2 zeigte kaum Gegenwehr, was ein völlig ungefährdetes 3:0 (25:16, 25:16, 25:14) und satte drei Punkte ermöglichte. „Wir haben da ganz humorlos abgeliefert und das souverän runtergespielt“, meinte Universal-Spieler Stephan Klaes nüchtern. „Das war jetzt aber auch kein Larifari, wir hätten aber schon noch ein oder zwei Gänge hochschalten können“, fügte er hinzu. Es tat sogar nichts zur Sache, dass die SG’ler selbst nicht in voller Kaderstärke in Münster aufschlugen. Klaes war auch nicht einmal auf der Libero-Position nötig und konnte munter über die Außen-Annahme-Position agieren. So konnte sein Bruder Raphael als Spielertrainer von der Bank aus das Spiel unterstützen. Ein ganz neues Gesicht in der Mannschaft feierte indes sein Debüt: Magnus Schroer greift von nun an in der Mannschaft auf der Zuspieler-Position unterstützend ein. Der 58-Jährige Zuspieler wechselte kurzfristig zur SG und stärkt somit die dünne Personaldecke.
Noch deutlicher aber nicht unbedingt auch fulminanter ging es bei der ersten Damenmannschaft zu. Sie fertigten den TVE Greven mit einem deutlichen 3:0 (25:10, 25:14, 25:16) ab. „Das Ergebnis täuscht ein wenig, es kam primär durch zwei Granaten-Aufschlagserien zustande“, warf Trainer Dieter Theis schnell ein. Denn Annika Neuhaus, die extra von einer anderen Veranstaltung aus Bocholt anreiste, lieferte zwei Serien mit sechs und sieben Punkten ab. „Wir machen mittlerweile taktische Aufschläge, damit kommen nur wenige klar“, kommentierte Theis diese hervorragende Leistung. Auch sonst lief die Lok rund, einige erforderliche Umstellungen, erwiesen sich als goldrichtig. So rückte Julia Hunkemöller – zuletzt primär auf der Liberoposition unterwegs – auf die Außen-Position und machte ihre Sache dort mehr als gut. TVE hatte indes nicht nur große Schwierigkeiten in der Annahme sondern auch im Block. „TVE wird jetzt nicht oben mitspielen, aber man musste sich den Sieg schon noch erarbeiten“, so Theis zur Leistung des Gegners. Es gab dennoch die Gelegenheit, allen Spielerinnen wertvolle Spielzeiten zu geben, besonders im Zuspiel. Einen großen Wehrmutstropfen gab es dennoch. Libera Marie Winkelkötter verletzte sich im dritten Satz am kleinen Finger und musste ausgewechselt werden. Eine Diagnose steht noch aus, aber dass die Kapsel in Mitleidenschaft gezogen wurde und ein längerer Ausfall droht ist leider wahrscheinlich. Viel Zeit zum aufarbeiten dieses Spiels und vorbereiten des nächsten Spiels bleibt der Mannschaft nun nicht, denn direkt am Dienstag findet das Nachholspiel zuhause gegen die SG Beckum-Oelde statt. „Da müssen wir eine Schüppe drauf legen, da kommt das Beste aus zwei durchschnittlichen Mannschaften zusammen, das ist schon ordentlich“, stellte Theis beim Scouting fest. Anpfiff für das Spiel ist gegen 20 Uhr in der Westtorhalle.
Ein anfänglich durchwachsenes Spiel mit allerdings sehr klarem Ausgang legte die Herrenreserve mit ihrer Spielgemeinschaft mit dem SC DJK Everswinkel in ihrem Auftakt-Spiel der Saison hin: Sie gewannen mit 3:0. Der Bezirksliga-Neuling TVE Ahlen auf der anderen Seite des Parketts, zuletzt nur einige Jahre im Hobby-Bereich gemeldet, lief mit einigen alten Bekannten aber auch jungen Wilden auf. Der Respekt wuchs in der Aufwärmphase und hielt auch noch über den ersten Satz hinweg (25:20). Dann war aber die Ahlener DNA geknackt und es folgten zwei glasklare Sätze mit 25:10 und 25:12. Auch etliche Wechsel des Gegners änderten da nichts. Nur einige erfahrene TVE-Spieler machten Probleme, konnten aber unter Kontrolle gebracht werden. Dank eines quasi nicht existenten Blocks auf Ahlener Seite konnte zudem sehr unbekümmert angegriffen werden und am laufenden Bande gepunktet werden. Einziger nicht zufriedenstellender Bereich: Die Aufschläge. Hier wurden deutlich zuviele unnötige Fehler gemacht. Dennoch ein rundes Spiel, was allgemein positiv stimmt.
Auch die dritte Damenmannschaft hatte am Ende des Tages ein Drei-Satz-Spiel gespielt. Jedoch mit dem schlechten Ausgang für sich (19:25, 16:25, 22:25). Gegen den SV Westfalia Hopsten hatten sie kein leichtes Los. Der Hopstener Außenangriff war zu stark für die Sendenhorster Abwehr, die Mannschaft von Trainer Frank Walter bekam ihn nicht in den Griff. Dennoch konnte die SG größtenteils ihre eigenen Angriffe durchbringen, was Walter schlussendlich vor dem Hintergrund des gegnerischen Kalibers noch zufrieden stimmte. „Hopsten dürfte einer der Stärksten der Liga sein“, stellte er fest. Auch sonst konnte er sich dank Beobachtungen und anderen Spielergebnissen an diesem Wochenende ein fast vollständiges Bild der Liga verschaffen. „Ich denke, bis auf zwei oder drei Teams sollten wir alle schlagen können“, teilte er seine Erkenntnis.
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