Rentable Auswärtsfahrten

Mit durchaus vorzeigbaren Ergebnissen im Gepäck kehrten die Sendenhorster Volleyball-Herren an diesem Wochenende von ihren Auswärtsspielen zurück.
Die erste Herrenmannschaft nahm es in der Verbandsliga mit der fünften Mannschaft des VV Humann Essen auf und konnte mit 3:0 (25:22, 25:20, 25:23) einen weiteren Sieg einfahren. Ein Spiel mit familärem Charakter, war doch VV-Trainer Thorsten Rathjen auch langjähriger SG-Trainer. Dies schmälerte jedoch nicht den Kampfgeist. Anfangs musste die SG sich allerdings noch in der Annahme zurecht finden, da Libero Jan Kirstein fehlte. Hubert Hagen wurde deshalb ab und zu für die Mittelangreifer im Hinterfeld eingewechselt. „Das funktionierte echt gut, dafür dass er erst seit einer Woche wieder im Training ist“, lobte Spielertrainer Raphael Klaes. Essen hatte so in kurzen Phasen die Oberhand aber dann auch wieder Probleme, den sprunggewaltigen SG-Diagonal José Manantsoa unter Kontrolle zu bekommen, der die Bälle nicht nur wie gewohnt hart in die gegnerische Hälfte schlug sondern sie auch oft mit Köpfchen in die Essener Lücken legte. Beinahe 50% der Punkte konnten so erzielt werden. „Wir haben relativ abgebrüht gespielt, aber auch nie mehr gemacht als nötig. Wir wussten wann wir eine Schüppe drauflegen mussten“, erklärte Klaes die dennoch knappen Sätze. In Satz Drei wurde die sehr junge VV-Sechs umgestellt, woraufhin diese ein taktisch klügeres Spiel zeigte. Dies brachte die SG in die Bedrouille und sorgte bis zum 18:22 für eine konstante Führung von Humann. Dank dem deutlichen Plus an Erfahrung – auch aus höheren Ligen – bei der SG konnte diese jedoch noch in einem Kraftakt den Satz wieder drehen und den VV zu Eigenfehlern zwingen. Großen Anteil hatte hier auch eine Aufschlagserie von Stephan Klaes, sodass das Spiel mit einer 7:1-Serie zum 25:23 beendet werden konnte. „Die Sendenhorster haben das souverän gelöst und absolut verdient gewonnen, wir sind mit dem deutlich jüngeren Altersschnitt einfach noch nicht so abgeklärt wie die“, lobte VV-Trainer Rathjen die SG. „Was Thorsten da mit den U18-Jungs macht ist auch eine ganz hohe Kunst“, gab Klaes ein Lob an den befreundeten Trainerkollegen zurück. Insgesamt herrschte eine herzliche Atmosphäre, die Lust auf das Rückspiel im Februar macht. Ein Blick auf die Tabelle ruft eine mindestens genauso angenehme Atmosphäre herbei: Aktuell stehen die Männer auf Platz Vier mit nur einem Punkt Abstand zum zweiten Platz. Eine sehr zufriedenstellende Bilanz, mit der die Mannschaft beruhigt in die kleine Spielpause der Herbstferien gehen kann, in der aber natürlich die Vorbereitung für die kommenden Aufgaben nicht vernachlässigt wird.
Knapp an einer kleinen Sensation schrammte die Herren-Reserve mit ihrer Spielgemeinschaft mit dem SC DJK Everswinkel vorbei. Sie traten am Samstag Nachmittag gegen den Landesliga-Absteiger TV Jahn Rheine an und sahen sich vor einer großen Aufgabe. Sie konnten TVJ allerdings zur allgemeinen Überraschung ganze zwei Sätze und somit einen Punkt abnehmen. Das Spiel begann noch verhalten und mit Respekt, ein Rückstand von 7:14 gab schon eine Vorahnung. Doch der TVJ ließ plötzlich deutlich nach und machte viele Fehler, was die Sendenhorster für einen Akt der Überrumpelung nutzten. Dank einer soliden Annahme konnte im Angriff überzeugt und ein 25:23 erzwungen werden. Die Stimmung auf Sendenhorster Seite war bestens und hatte durchaus ihren Anteil und fand sich auch im zweiten Satz wieder. Hier ließen die Gegner im Gegensatz dazu nun die Köpfe komplett hängen und boten den Sendenhorstern genauso viel Angriffsfläche wie zum Ende des ersten Satzes. Mit einer stolzen 5:0-Führung startete die SG und setzte ein Ausrufezeichen. Im Folgenden lief es in allen Bereichen mehr als rund, die Aussicht auf einen zweiten Satzgewinn beflügelte. Außenangreifer Thomas Haves, der einzige Auswechselspieler an diesem Spieltag, wusste als Coach mit seinem geschulten Auge auch mit guten Tipps zu unterstützen. Die letzte Willensstärke fehlte dann aber doch, es kam zum 23:17 und eine kleine Starre setzte ein und es wurde mit 25:23 doch noch knapper als gewünscht. Landesliga-Absteiger Rheine besann sich wohl in diesem Moment auf seine Stärken und stellte sich um. Im dritten und vierten Satz zeigte er wieder deutlich mehr Stärke im Angriff, jedoch überraschenderweise wenig Schnellangriffe. Die Annahme der SG ließ im gleichen Zuge stark nach, wodurch das Zuspiel keine vernünftigen Bälle mehr zum Angriff bringen konnte. Es machten sich auch die fehlenden Wechseloptionen bemerkbar. Die Kondition auf Seiten der SG ließ nach, womöglich auch eine Auswirkung der langen Corona-Trainingspause. Der TVJ somit auch ein leichteres Spiel und glich mit 17:25 und 19:25 zum 2:2 aus. Im Tie-Break konnten die Sendenhorster nie die Überhand gewinnen und konnte erst am Ende das Satzes (7:13) wieder vermehrt Punkten, was aber zu spät war. Mit 10:15 musste sich die SG geschlagen geben. Ein herber Rückschlag nach einer 2:0-Führung, der aber mit Blick auf den Umstand, dass diese überhaupt gegen den Absteiger zustande kam, wieder versöhnlich stimmt. „Ich bin größtenteils sehr zufrieden, ich hab mit einem deutlich schlechteren Ergebnis gerechnet“, war Kapitän Jörg Jestädt fröhlich gestimmt. Somit hat die SG bisher gegen alle Mannschaften Sätze mitgenommen. Sie haben ein Wörtchen mitzureden im Kampf ums Tabellenoberhaus. Nicht zu vergessen ist dabei allerdings, dass dieses Jahr wirklich nur der Tabellenführer aufsteigt. Die höheren Ligen sind alle sehr voll, da wegen der Corona-Pandemie die Aufstiegsregelungen gelockert wurden, weshalb dieses Jahr wiederum keine Relegationen gespielt werden.
Die erste und zweite Damenmannschaft hatten spielfrei. Die erste Mannschaft nutzte den Samstag allerdings als Trainingstag um sich weiter auf ein Nachholspiel an diesem Dienstag gegen den TSC Gievenbeck 3 vorzubereiten. Anpfiff ist um 19:30 Uhr in der Westtorhalle.
Die dritte Damenmannschaft musste ihr Spiel kurzfristig verlegen, da der Gegner nicht spielfähig war.
Der nächste Spieltag ist aufgrund der Herbstferien erst wieder am Wochenende vom 31. Oktober.

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