Zum ranghöchsten Landesturnier ihrer Alterklasse, den Westdeutschen Meisterschaften (WDM), reiste am vergangenen Wochenende die männliche U14-Mannschaft der Sendenhorster Volleyballer nach Erkelenz. Ein echter Saisonhöhepunkt und für einen Breitensportverein wie die SG Sendenhorst ein ganz besonderes Ereignis. Die Ehre zur Teilnahme an diesem außergewöhnlichen Zwei-Tages-Turnier hatten sie sich zuvor in zwei Qualifikationsturnieren erspielt. Da sie das zweite Turnier sogar als Sieger abschlossen hatten, kamen sie in den Genuss eines Losvorteils bei der Gruppenauslosung für die WDM und bekamen für die Gruppenphase neben dem Oberligisten Rumelner TV den schwächsten Teilnehmer, Erkelenzer VV 2000, als Gegner. Dieser hatte sich nicht sportlich qualifiziert und durfte nur wegen der Ausrichter-Wildcard teilnehmen. Er war auch der erste Gegner der Sendenhorster und stellt kein Problem dar. Mit 25:8 und 25:9 gewannen die Sendenhorster sehr deutlich über den EVV und konnten Schwung für das Spiel gegen Rumeln mitnehmen. Hier rangen sie in einem durchmischten Spiel dem späteren Drittplatzierten mit einer kämpferischen Leistung einen Satz ab, konnten im Tie-Break aber nicht überzeugen, sodass sie mit einer 1:2-Niederlage (25:18, 12:25, 8:15) Gruppenzweiter wurden. Nichts zu holen war dann in der Zwischenrunde gegen den TVE Vogelsang, der die Gruppenphase als Erster abgeschlossen hatte und die Sendenhorster klar mit 2:0 (25:13, 25:9) besiegte. Am Sonntag ging es für das Team von Trainer Matthias Paschke in den Platzierungsspielen somit um die Plätze fünf bis acht. Das erste Spiel war gegen den 1. VC Minden. „Ein sensationelles Spiel“, war Ingo Janthal, Vater von Spieler Hendrik Janthal, begeistert, der zusammen mit etlichen mitgereisten Spieler-Familien für gute Stimmung am Spielfeldrand sorgte. Nach einem 1:1 (13:25, 25:23) ging es hoch her und die Plätze Fünf/Sechs waren kurzzeitig zum greifen nahe. Sie brachten den VC, der durchaus mit besseren Spielern und als Favorit auftrat, zur Verzweiflung. Drei Matchbälle für die SG reichten jedoch nicht aus und der Satz und das Spiel ging noch mit 14:16 verloren. „Minden war in der Schlussphase abgezocker und nervenstärker“, beobachtete Janthal. Ob Platz Sieben oder Platz Acht spielte dann im letzten Spiel keine Rolle mehr und es wurden gegen TuB Bocholt alle sieben Spieler eingesetzt. Bocholt gewann letztlich dank guter Angriffe mit 2:0 (17:25, 23:25). Im zweiten Satz wäre nach starker Aufholjagd zum 23:24 aber fast noch einen Tie-Break möglich gewesen. Somit hieß es am Ende Platz Acht für die Sendenhorster, was nichts weniger bedeutet als dass sie das achtbeste Team ganz NRW sind. „Unter‘m Strich ein super Erfolg“, war Trainer Paschke sehr zufrieden. „Die Fahrt hat sich gelohnt“, befand Janthal treffend zum Schluss.
Es spielten: Leo Paschke, Simon Abke, Jan Börding, Hendrik Janthal, Florian Steinhoff, Hannes Keitemeier, Matti Westhoff