Satz mit X

Herbstmeister hätte sie werden können – stattdessen fing sich die erste Damenmannschaft der Sendenhorster Volleyballer am Sonntag eine bittere Niederlage gegen den BSV Ostbevern 2 ein. Da am Tag zuvor der Tabellenführer TuS Saxonia Münster überraschend verlor wäre ein Sprung an die Spitze möglich gewesen. Ein 1:3 (19:25, 25:15, 17:25, 19:25) hatte die Mannschaft da definitiv nicht eingeplant. „Es war insgesamt eine ganz schlechte Mannschaftsleistung“, hielt Trainer Dieter Theis ernüchtert fest. Sein Team setzte nicht das um, was geplant wurde und isolierte die zwei starken Gegenspielerinnen, die auch Teil des 2. Bundesliga-Kaders des BSV sind, nicht. Ungünstigerweise fiel zudem Diagonalangreiferin Katharina Thomas kurzfristig krank aus. „Kathi zu ersetzen ist schwer“, so Theis, der jedoch in Klara aber einen guten Ersatz fand. Dass ein Überraschungseffekt aber auch zur negativen Spielentwicklung beitrug, muss ebenso erwähnt werden. Der BSV zeigte sich überraschenderweise im Vergleich zur letzten Begegnung mit der SG deutlich verbessert. „Die Mannschaft war nicht zu vergleichen mit der, die wir bei unserem Vorbereitungsturnier im September gesehen haben“, fiel Theis auf. Mit einem unerwartet starken Aufschlagspiel setzte Ostbevern die SG-Annahme ordentlich unter Druck, die sichtlich wackelte. Die eigenen sonst gewohnt gefährlichen Aufschläge konnten die Sendenhorsterinnen derweil nicht konstant abliefern. Der Spielelemente Block und Feldabwehr funktionierten ebenso nicht hinreichend, sodass die erste Satzniederlage besiegelt war. Mit einem umgestellten Annahmeriegel und deutlich verbesserten Aktionen in Block und Angriff fiel Theis und seinem Team dann im Folgenden noch eine gute Antwort auf den ersten Satz ein. Außenangreiferin Amelie Nelle, die zuletzt länger krankheitsbedingt fehlte und ihre Rückkehr aufs Parkett feierte, war hier und im gesamtem Spiel die beste Angreiferin. Die anschließenden zwei Sätze waren dann aber wieder von zuvielen Problemen geprägt. Als sich dann auch noch ausgerechnet Routinier Theis selbst einen kleinen Faux-pas leistete und im vierten Spielabschnitt eine falsche Mannschaftsaufstellung auf dem Feld verursachte, war das Spiel gelaufen. „Das geht auf meine Kappe, das war dann einfach zuviel des Guten. Sonst wäre da wohl noch mehr drin gewesen“, pflichtete Theis kleinlaut bei. Die Mannschaften begegneten sich hier nämlich prinzipiell auf Augenhöhe. Nach der Niederlage gegen Saxonia ist dies also nun die zweite Niederlage, die ein abrutschen auf Platz Drei bedeutet. „In den Köpfen war wohl die etwas falsche Message verankert, dass wir uns mal eben so drei Punkte abholen“, mutmaßte Theis. Er steigt mit Blick auf das letzte Spiel des Jahres am kommenden Wochenende in die letzte Trainingswoche ein, erst danach wird in einer gründlichen Analyse auch dieses Spiels der Grundstein für die Rückrunde gelegt.
Der Damenreserve gelang indes bereits der Start in die Rückrunde. Dank der wohl bisher stärksten Saisonleistung gewannen sie mit 3:2 (25:15, 21:25, 25:10, 23:25, 15:9) gegen den SC Münster 08, der sich als Gegner auf Augenhöhe erwies. Sie erwischten den besseren Start und spielten sehr mutig und konsequent, was sich auch das ganze Spiel über zeigte. Ab dem zweiten Satz zeigte sich ein ausgeglicheneres Spiel, in dem der SC am Ende mehr Glück hatte. Der dritte Satz war dann von einer fulminanten Aufschlagserie von Frieda Schönberner geprägt, die den Grundstein für einen schnellen Satzsieg legte. „Das waren echt mega Raketenaufschläge“, lobte Co-Trainer Stephan Klaes, der an diesem Tag federführend an der Seitenlinie stand, da Cheftrainer und Bruder Raphael Klaes fehlte. Die letzten beiden Sätze gestalten sich dann wieder ausgeglichener, wobei die SG das bessere Ende hatte. „Wir haben es endlich geschafft, uns für gute Leistungen auch zu belohnen“, so Klaes sichtlich zufrieden. Die zwei Zähler für die Tabellen schaffen eine gute Grundlage für einen Sprung aus dem Tabellenkeller. Das Gedränge ist jedoch groß, drei Teams kämpfen momentan bei gleicher Punktzahl um einen Tabellenplatz, der nichts mit Relegation oder Abstieg zutun hat.
Eine weitere 0:3-Niederlage (13:25, 16:25, 12:25) musste die dritte Damenmannschaft gegen den VBC Beckum 2 einstecken. Knackpunkt war wieder einmal die Annahme. Dass sie funktionieren kann und zu guten Angriffen führt, zeigte sich in Satz Zwei, bei dem bis zum 13:16 gut mitgespielt werden konnte. Abseits hiervon bracht diese in den anderen Sätzen jedoch ein, was Trainer Frank Walter einmal mehr ratlos zurück ließ.

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