Das war ein schwarzes Wochenende für die Volleyball-Damen der SG Sendenhorst. Während die Reserve-Teams nicht ganz so überraschend gegen Tabellenführer verloren hatte die erste Mannschaft ein bitteres Erwachen aus ihrer 45-Wochen anhaltenden Siegesserie. Mit einem 0:3 (23:25, 11:25, 21:25) kassierten sie im absoluten Top-Duell gegen den ehemaligen Verfolger und jetzt neuen Verbandsliga-Spitzenreiter TuS Saxonia eine schmerzhafte Niederlage. Vor einer für diese Spielklasse phänomenalen Kulisse von beeindruckenden 300 Zuschauern aus beiden Fan-Lagern lieferten sich die beiden Teams in der Münsteraner Mathilde-Anneke-Halle ein interessanten Schlagabtausch. Alles entscheidend war der erste Satz. Die Sendenhorster reservierten den Überraschungsmoment für sich und legten fulminant mit einer 5:0-Führung los. Kleinen Anteil an dieser Überraschung hatte sicherlich auch Adina Bitter, die kurzzeitig auf der SG-Bank Platz nahm und für einen Schreck-Moment und blasse Gesichter bei Saxonia sorgte. Die sich noch im Mutterschaftsurlaub befindliche Angriffsroutinierin ließ sich aber nur zur mentalen Unterstützung und noch nicht wieder für einen Feldeinsatz kurzzeitig am Spielfeldrand blicken. Wie geplant lief bei den Sendenhorsterinnen alles über den starken Aufschlag, der Saxonia noch sichtbar Probleme machte. „Die haben uns da ganz schön beeindruckt und gezeigt, dass sie voll in der Liga angekommen sind und zurecht oben mitspielen“, beschrieb Saxonia-Kapitän Jana Seep aus der Perspektive der anderen Seite. Mit einem Führungsausbau bis zum 18:12 sah es noch blendend aus. Zum 23:18 schmolz der Abstand bereits um einen Punkt, aber es sah alles danach aus, als ob es eine etwas überraschend klare Sache für die SG werden würde. Die Rechnung war aber ohne den TuS gemacht worden, der im Folgenden eine zerstörerische 7:0-Aufschlagserie hinlegte. Zusammen mit etlichen plötzlich auftauchenden Eigenfehlern auf der Sendenhorster Seite wurde jegliche Zuversicht pulverisiert und Saxonia gewann in eigener Halle noch mit 25:23. „Da hat man ganz klar die zwei Jahre mehr an Verbandsliga-Erfahrung von Saxonia gemerkt, sowas verlieren wir normalerweise definitiv nicht“, gab Dieter Theis offen zu. Schockiert von dieser Entwicklung verfielen seine Spielerinnen im nächsten Spielabschnitt in eine Starre, die von den Trainern nur schwer gelöst werden konnte. In der SG-Annahme lief nichts mehr, wodurch der sonst so effiziente Angriff über die eigene Mitte nicht mehr in Szene gesetzt werden konnte. Der nun überbeanspruchte Außenangriff hatte dann Probleme mit einem cleveren Saxonia-Block, auch wenn Klara Herbsthoff ihr Bestes gab. Auch Wechsel im Zuspiel halfen wenig und ein herbes 11:25 war das Zwischenresultat. Im dritten Satz konnte dann allerdings die eingewechselte Zuspielerin Yvonne Kloska unter Einsatz einer außerordentlichen Laufleistung endlich wieder Ruhe und Stabilität ins Spiel bringen. Gleichzeitig konnte im eigenen Block der Angriff der Saxonia-Mitte unter Kontrolle gebracht werden, was über Außen allerdings nicht so gut funktionierte. Bis zum 19:21 konnten die Sendenhorsterinnen noch wieder ein solides Spiel abliefern, für einen Satzsieg oder mehr reichte es dann aber doch nicht. Das Spiel ging somit unerwartet glatt mit 0:3 an Saxonia, was einen Tausch der Positionen im Tabellenoberhaus bedeutete. „Auch wenns mir schwer fällt muss ich zweifellos anerkennen, dass die Münsteranerinnen und auch mein Trainerkollege Sven Müller verdient gewonnen“, gab sich Theis geschlagen. „Hätten wir den ersten Satz gewonnen, wäre das ein anderes Spiel geworden“, wusste er aber auch. „Dass wir den ersten Satz noch gedreht haben hat zeigt, wie konstant wir es in dieser Saison schaffen, alle gemeinsam unsere Leistung in den wichtigen Momenten abzurufen“, gab Seep abschließend zu Protokoll. Um der geknickten Mannschaftsstimmung entgegenzuwirken und den Blick nach vorne zu richten ging es im Anschluss noch gemeinsam auf den Münsteraner Send.
Auffällig ähnlich liefen derweil die Spiele der zweiten und dritten Damenmannschaft gegen den TuS Saxonia 2 und den VBC Beckum ab. Die Ausgangssituationen waren gleich: Die beiden Sendenhorster Teams mussten als Tabellenschlusslichter gegen die Tabellenführer ihrer Liga ran. „Auf dem Blatt Papier war das also schon entschieden“, meinte Raphael Klaes, Trainer der zweiten Damenmannschaft, treffend zu zwei 0:3-Niederlagen, die aber nicht für Unmut sorgten. Die zweite Mannschaft verlor ihre Sätze mit 12:25, 20:25 und 16:25, die dritte Mannschaft mit 13:25, 14:25 und 21:25. In beiden Teams machten starke Aufschläge des Gegners Probleme in der Annahme. Beide Mannschaften zeigten aber dennoch Kampfgeist und ließen die Köpfe nicht hängen. Besonders ärgerlich: Bei der zweiten Mannschaft legte die SG-Ehemalige Maresa Börger eine Aufschlagserie zum 2:13 hin, worauf das Team sich aber tapfer zurückkämpfte. „Wir sind auf einem guten Weg, auf die Leistung kann man aufbauen“, so Klaes.
Richtig gut funktionierten derweil Angriffs- und Blocksicherung bei der dritten Damenmannschaft. „Es hat Spaß gemacht an der Seitenlinie zu stehen. Hört sich vielleicht blöd an, aber ich bin sehr zufrieden mit der Leistung“, so Dritte-Trainer Frank Walter.
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