Den finalen Schritt zur perfekten Saison machte die weibliche U20 Jugendmannschaft der Sendenhorster Volleyballer. Am vergangenen Samstag fuhren sie in Bielefeld beim letzten Doppelspieltag zwei weitere Siege ein und machten den ersten Platz und somit die Oberliga-Meisterschaft dingfest. Gegen BW Aasee 2 und TV Mesum erzwangen sie dominant zwei 2:0-Siege, die sich hervorragend in die vier anderen Siege dieser Spielzeit einreihten. Die Mannschaft des Trainerduos Julia Hunkemöller/Tabea Skerhut leistete sich keine Niederlage, nur einen einzigen Satz gaben sie gegen den SC Münster 08 ab. Selbstverständlich und absehbar war dieses Resultat jedoch nicht. „Wir waren überrascht, dass wir unseren Gegnern doch derart überlegen waren. Wir hätten es wesentlich schwieriger erwartet“, stellte Skerhut auf die spielerische Finesse blickend fest. Das junge Trainerduo, selbst in den letzten Jahren noch in der Alterklasse U20 aktiv, war von damals deutlich stärkere Ligen gewohnt. Aber auch das derart gute Zusammenspiel der Sendenhorster Mannschaft war nicht gesetzt. „Wir haben für diese Saison alle U20-Spielerinnen aus allen Damen-Teams mobilisiert und eine neue Mannschaft gegründet“, so Hunkemöller. Aus vielen individuellen Persönlichkeiten mit verschiedenen Qualitäten musste folglich ein funktionierendes Team geformt werden. Dass diese Aufgabe im wahrsten Sinne des Wortes gemeistert wurde, zeigte sich nun am letzten Spieltag, als Libera Frida Stapel krankheitsbedingt ausfiel und die Mittelblockerinnen in der Annahme durchspielen mussten. „Da hat man gemerkt, dass sich alle richtig gut gegenseitig unterstützen“, freute sich Skerhut. Sie wagte zudem mit ihrer Trainerkollegin ein taktisches Experiment und setzte zum ersten Mal überhaupt Außenangreiferin Janna Hoger auf die Zuspielposition, um die erfahrenere Stamm-Zuspielerin Lina Schmitz auf Außen einsetzen zu können. „Janna hat sich im Zuspiel echt bewährt. Lina war dann im Angriff nochmal eine andere Qualität und hat uns richtig nach vorne gebracht“, berichtet Skerhut sehr erfreut von dem gelungenen Coup. Der erste Platz bringt nun aber nicht nur die Meisterschaft mit sich. Denn direkt damit einher geht auch ein Platz in der ersten von zwei Qualifikationsrunden für die begehrten Westdeutschen Meisterschaften nächstes Jahr. Den Heimvorteil im Visier will sich die SG auch um die Ausrichtung dieses Qualifikationsturniers am 21. Januar bewerben. Vielleicht ist dieser Heimvorteil angesichts der guten Form der Mannschaft aber auch gar nicht nötig.
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