Die neue Hallensaison bei den Volleyballern rückt näher, Anfang September geht es wieder los. Die beiden Spitzenteams der Sendenhorster Volleyballer haben sich in der Saisonpause um einige Neuzugänge gekümmert. Den wohl beeindruckendsten Neuling hat die erste Damenmannschaft an Land gezogen. Man kann von einem wahren Coup sprechen: Mit Ermira Kozl’onkov kann man eine ehemalige Spielerin der 2. Bundesliga als Neuzugang verzeichnen. Sie wechselt von den Skurios Volleys Borken, wo sie zuletzt zwei Jahre lang unter dem erfahrenen Trainer Chang Cheng Liu spielte. Ein echtes Novum in der Sendenhorster Volleyball-Landschaft, das womöglich neue Maßstäbe setzt. „Wir haben festgestellt, dass unsere Ligakonkurrenten TV Mesum und TSC Gievenbeck aufgestockt haben. Wenn wir über den Oberliga-Aufstieg nachdenken wollen, müssen wir da also mithalten“, berichtet Trainer Dieter Theis von den Vorgängen im Hintergrund. Die 33-jährige Münsteranerin wechselt nicht zuletzt auch wegen dem kürzeren Anfahrtsweg, der im Vergleich zu Borken nun deutlich kürzer ausfällt, zur SG. Aber auch das Trainer-Duo aus Dieter und Kerstin Theis überzeugte die Universalspielerin, die bei der ersten Damenmannschaft im Außenangriff eingeplant ist. „Unsere Optionen haben sich durch Ermira gravierend verändert“, ist Theis höchst erfreut. Es bleibt aber nicht bei diesem einen Neuzugang. Für wichtige Verstärkung im Mittelblock soll auch die 21-jährige Finja Leifeld sorgen, die von BW Aasee Münster zur SG wechselt. „Das entlastet unsere anderen drei Blockerinnen“, ist Theis nun beruhigt und blickt gespannt auf einen Trainingstag am Sonntag, der mit einem Testspiel gegen den Oberligisten TV Werne enden soll.Auch die erste Herrenmannschaft hat ihren bereits zuvor stabilen Kader noch einmal verstärkt und ist um drei Spieler gewachsen. Vom Verbandsligisten USC Münster kommt der Mittelblocker Joachim Busch. „Er kann das Spiel sehr gut lesen und wird uns in der Blockabwehr deutlich verstärken, aber auch insgesamt das Niveau anheben“, freut sich Trainer Raphael Klaes. Weiteren Zuwachs gibt es auf der Mitte von Rückkehrer André Friesen, der zuletzt wegen der Ausbildung zwei Jahre pausierte. „Der hat nichts verlernt und war sofort wieder drin“, war Klaes von dem Angriffsstarken 21-jährigen beeindruckt. Auf der Diagonalposition gibt es von Tom Linnenbrink Unterstützung, der vom zurückgezogenen Landesligisten SLC Bockum-Hövel kommt. „Das ist einfach ein Kraftpaket. Da merkt man so gar nicht, dass der nur Landesliga gespielt hat“, stellte Klaes fest. „Wenn mittlerweile selbstständig Spieler aus Münster oder Hamm hierher kommen, um bei uns zu spielen, soll das auch schon was heißen“, ist Klaes über die Entwicklung erfreut. Die Neuzugänge bringen nicht nur spielerische Verstärkung. Sie sorgen auch für mehr Konkurrenzkampf auf den Positionen, was wiederum für eine deutliche Portion mehr Ehrgeiz auf dem Feld sorgen dürfte. Und natürlich ist ein insgesamt spielnäheres Training möglich, da mit einem 17-köpfigem Kader schlicht die durchschnittliche Teilnehmerzahl beim Training höher ist, was andere Übungsformen ermöglicht. „Das Beste ist: Alle Neuzugänge passen menschlich hervorragend in die Mannschaft“, beobachtete Klaes.
Foto: David Matthäus