Ihre Pflichtaufgaben erfüllt haben die Damenteams der Sendenhorster Volleyballer am Wochenende. Wenig überraschend war das 3:0 bei der ersten Damenmannschaft gegen den RSV Borken IV. Das Ausmaß des Siegs war dann aber doch unerwartet: Die Sätze fielen mit 25:15, 25:21 und 25:15 und teils deutlich bis fast kampflos aus. In der Startsechs fand sich erstmals Zuspielerin Yvonne Kloska wieder, die seit ihrer Elternpause bisher nur partielle Einsätze bekommen hatte. „Wir wollen sie langsam wieder etablieren“, so Chef-Trainer Dieter Theis. Die RSV-Sechs war indes wie vermutet eine Wundertüte, nur drei Spielerinnen aus der Begegnung der Hinrunde waren dabei, was das SG-Scouting erschwerte. Dies tat der SG-Leistung jedoch keinen Abbruch und besonders Kim Schmitz und Amelie Nelle konnten auf der Außen-Annahmeposition enorm effektiv arbeiten und den RSV erfolgreich unter Druck setzen. Dieser zeigte sich sichtlich überfordert mit der Gesamtsituation. In der SG-Mitte gab es dahingegen einige Probleme, was jedoch ebenso nicht weiter ins Gewicht fiel. Eine kurze Schrecksekunde gab es im zweiten Satz, als Außen-Annahmespielerin Klara Herbsthoff bei einer Abwehraktion den Fuß einer Mitspielerin ins Gesicht bekam und das Feld blutend verlassen musste. Es wies sich später aber nur als Nasenbluten heraus. Ein Wechsel in der Sendenhorster Aufschlagstrategie war dann im dritten Satz der abschließende Schlüssel zum Erfolg. „Pflichtaufgabe gelöst! Ich würde mir wünschen, dass wir öfters solche deutlichen Spiele haben“, merkte Theis an, erfreut über die reibungslosen Sieg. Die Beobachtung der anderen Spiele in der Verbandsliga 3 war dann weitaus spannender: Zur Verwunderung Aller verlor TuS Saxonia Münster 1:3 und TV Mesum gewann nur 3:2, was im Gedränge im Tabellenoberhaus für nichts weniger als die Übernahme der Tabellenführung durch die Sendenhorsterinnen sorgte. Saxonia kann wegen einem Spiel weniger zwar schnell wieder an die Spitze gelangen, im Kampf um eben diese ist dieser Punkteverlust für die SG jedoch eine Menge wert. Passend hierzu definierten die Sendenhorsterinnen im Laufe der Woche ein neues Saisonziel. So soll nicht der Aufstieg anvisiert werden, stattdessen sind die Plätze Eins oder Zwei das neue Ziel. „Das ist auch Kopfsache“, so Theis.
Einen enorm wichtigen Sieg fuhr die Damenreserve ein. Gegen den SV Teuto Riesenbeck II gewannen sie 3:0 (25:13, 25:17, 25:17). Das entscheidende Element waren die Sendenhorster Aufschläge, die den SV vor unlösbare Probleme stellte. So stand es im ersten Satz zeitweise 13:2. Ein stabiler Side-Out rundete die Sendenhorster Leistung ab. Riesenbeck wehrte sich im Folgenden jedoch mehr, woran nicht zuletzt die eingewechselte und erfahrene Spielertrainerin einen Anteil hatte. „Wir haben uns da aber auf unsere Stärken konzentriert und sicher weiter gespielt“, hielt Trainer Raphael Klaes fest. Auch ein recht knappes 16:16 im dritten Satz konnten sie mit einer Aufschlagsserie in ein 25:17 verwandeln. „Das Training hat gefruchtet und wir haben verdient gewonnen, das müssen wir jetzt jedes Spiel so machen“, lobte und forderte Klaes zugleich. Dank dieses Sieges entspannt sich die Tabellensituation im unteren Tabellendrittel ein wenig. Die SG konnte nun mit dem SV punktemäßig gleichziehen, einzig ein etwas schlechteres Satzverhältnis verhinderte eine Überholung.
Foto: Jörg Papke