Gelungener Saisonausklang

Für die Spitzenteams der Sendenhorster Volleyballerinnen ging es am letzten Spieltag der Spielzeit 2022/23 in der Verbandsliga um nichts mehr, nur noch die eigene Ehre. Die erste Damenmannschaft verlor gegen den BSV Ostbevern II mit 2:3 (22:25, 25:21, 23:25, 25:16, 9:15), ein letztes Mal siegreich war dahingegen die erste Herrenmannschaft mit einem 3:0 (25:13, 25:13, 25:22) gegen die SG Gütersloh-Marienfeld.
Ein perfektes Spiegelbild der Saison war das Spiel der Damenmannschaft: Wie so oft startete die Mannschaft nervös mit einem Rückstand ins Spiel. Zu viele Aufschlagfehler sorgten für Schwierigkeiten. Trainerin Kerstin Theis erklärte: „Jeder erlaubt sich einen Fehler, das summiert sich. Dennoch haben wir uns noch rangekämpft!“ Im zweiten Satz fanden die Sendenhorsterinnen dann ins Spiel und konnten sich steigern. Alle Spielerinnen bekamen noch einmal die Gelegenheit, sich zu präsentieren. Das Trainer-Duo experimentierte hierbei, sodass teils völlig neue Konstellationen auf dem Feld standen. Bei Ostbevern stachen derweil Spielerinnen heraus, die auch in der zweiten Bundesligamannschaft des BSV mittrainieren. Sie sorgten unter anderem für eine perfekte Annahme. Somit waren es am Ende stets Nuancen, die in den Sätzen zwei und drei den Unterschied machten. „Wir haben an den Sieg geglaubt, hat Spaß gemacht“, kommentierte Theis. Noch besser lief es dann im vierten Spielabschnitt für die Sendenhorsterinnen. Die gewohnt starken Aufschläge funktionierten hervorragend und die Mannschaft spielte ihr volles Potenzial aus. „Geht doch, warum nicht von Anfang an so“, dachte sich Theis. Im entscheidenden fünften Satz startete Sendenhorst dann mit der stärksten Sechs, um alle Zeichen auf Sieg zu setzen – was eher weniger klappte. „Die Luft war raus, es war anstrengend“, so Theis. Ein 3:9-Rückstand konnte nicht mehr aufgeholt werden und das Spiel ging noch verloren. Trübsal wegen einer Niederlage zum Schluss blies die Mannschaft deshalb aber nicht. „Das war schon in Ordnung“, zeigte sich Theis zufrieden über einen akzeptablen Abschluss, der Platz Fünf bedeutete. „Das war eine spannende Saison mit vielen Aufs und Abs, es fehlte schlussendlich die Konstanz. Der fünfte Platz ist jedoch eine geile Leistung für eine Aufsteigermannschaft“, resümierte Theis und gratulierte gleichzeitig dem befreundeten Verbandsliga-Meister, TuS Saxonia Münster, zum Aufstieg. Nach dem Spiel bedankte sich die Mannschaft bei all ihren Unterstützern der Saison und verabschiedete zudem Libera Julia Hunkemöller, die aufgrund ihres Studiums die Mannschaft verlassen wird.
Keine großen Probleme bereitete kurze Zeit später am selben Ort die SG Gütersloh-Marienfeld der ersten Herrenmannschaft. Dünn besetzt traten die Gegner an, angesichts der häufig knappen Spiele in dieser Saison waren die Sendenhorster dennoch vorgewarnt. Im ersten und zweiten Satz zeigten sie sich jedoch von ihrer Sahneseite und ließen Gütersloh kaum Chancen. „Im letzten Spiel, wo es um nichts mehr geht nochmal so eine Leistung abzuliefern, Hut ab!“, war Klaes beeindruckt. Besonders freute ihn, dass trotz etlichen Wechseln zwecks einer Gleichverteilung von Spielanteilen das Leistungsniveau stets gleich blieb. „Wir sind schon echt eine sehr homogene Truppe“, stellte er daraufhin fest. Später in Satz Drei trugen einige verschlagene Aufschläge zu einem etwas knapperen aber dennoch ungefährdeten Satzsieg bei.
Klaes zeigte sich äußerst zufrieden und lobte die durchweg gute Blockarbeit, auch die Tatsache, dass zum Saisonabschluss die erste Damenmannschaft und zahlreiche Fans dabei waren, freute ihn. Insgesamt beendete die SG Sendenhorst die Saison somit auf dem vierten Platz. Klaes betonte, dass noch mehr möglich gewesen wäre, wenn die Mannschaft von Anfang an in dieser Form gespielt hätte. „Die Lehre aus der Saison sollte sein, dass auch wir eine gute Saisonvorbereitung brauchen“, hielt er fest.

Fotos: Jörg Papke