Die jüngste Wettkampfmannschaft der Sendenhorster Volleyballer, die weibliche U13, hat am Samstag in Borken-Burlo erfolgreich an der ersten Qualifikationsrunde für die Westdeutschen Meisterschaften teilgenommen.
In einer 3er-Gruppe hatten sie in der Vorrunde zunächst gegen VoR Paderborn – Topfavorit auf den Titel – erwartungsgemäß keine wirkliche Siegchance beim 0:2. Hier hieß es, nicht völlig unterzugehen und sich einigermaßen gut zu verkaufen. „Das haben die Mädels sehr gut hinbekommen und nie den Mut verloren“, sagte Trainer Matthias Paschke zufrieden.
Im zweiten Spiel ging es dann um den Halbfinal-Einzug als Gruppenzweiter hinter Paderborn gegen den RC Sorpesee. Den ersten Satz gewann die Mannschaft verdient mit 25:21. Viele gezielte Angriffe waren der Schlüssel zum Erfolg. Leider ging im zweiten Satz der Faden etwas verloren und Sorpesee drehte richtig auf. „Die haben auf einmal fast jeden unserer Angriff ablaufen können und gleichzeitig selbst wesentlich effektiver angegriffen“, war Paschke überrascht. Folgerichtig ging dieser Spielabschnitt mit 19:25 verloren und der Tie-Break musste her. Hier war es bis zum 7:7 ein sehr ausgeglichenes Spiel. „Dann sind wir ein wenig eingebrochen und mussten einen 8:11 Rückstand in Kauf nehmen“, kommentierte Paschke. Mit enormen Kampfgeist gaben die jungen Spielerinnen nochmal alles und konnten nach der Abwehr von zwei Matchbällen beim Spielstand von 12:14 zum 14:14 ausgleichen. Dann ging es hin und her mit Siegchancen auf beiden Seiten bis leider der Satz und das Spiel doch mit 16:18 verloren ging. „Sorpesee hatte in einem starken Spiel auf Augenhöhe einfach das nötige Quäntchen mehr an Glück. Sehr schade“, meinte Paschke.
So musste auf dem Weg zur nächsten Qualifikationsrunde in der Zwischenrunde gegen den Drittplatzierten aus der anderen 3er-Gruppe her, den TuS Velen, zwingend ein Sieg her.
Den ersten Satz konnte das Paschke-Team nach einem offenen Schlagabtausch, in dem Velen sehr lange immer zwei bis drei Punkte vor der SG lag, am Ende doch noch drehen und mit 26:24 für sich entscheiden. Der zweite Satz begann dann deutlich besser und ein früh herausgespielter Vier-Punkte-Vorsprung hielt vom 5:1 bis zum 12:8. Alles sah nach einem ungefährdeten Sieg aus, bis sich Velen wieder zurück ins Spiel kämpfte. Mit guten Angriffen ins Hinterfeld und ungewohnt hohen Aufschlägen, die den Sendenhorsterinnen mehr Probleme bereitet haben, als sie sollten, schmolz der Vorsprung. Spätestens ab dem 19:19 war es wieder ein völlig ausgeglichener Satz mit sehr langen Ballwechseln. „Am Ende behielten unsere Mädels dann die Nerven und setzten sich schließlich besonders mit Angriffen kurz hinter das Netz mit 25:23 verdient durch“, berichtete Paschke. Damit war die Sensation perfekt. Die Mannschaft hat es tatsächlich geschafft, das Ticket zur „Quali B“ zu lösen. „Wir gehören nun zu den besten 20 Mannschaften aus ganz NRW und das gleich in der allerersten Volleyball-Saison der Mädels“, sagte Paschke stolz. Einige Spielerinnen begannen erst einige Wochen vor Saisonstart mit dem Volleyball-Sport. „Wir hatten deshalb erst sogar vorgehabt, gar nicht für die höchste Spielklasse, die Oberliga, zu melden, sondern erstmal nur Spielerfahrungen in der niedrigeren Bezirksliga zu sammeln“, erinnert sich der Trainer. Dass das vermeintliche Wagnis der Oberliga-Meldung nun sogar zu so etwas führte, der letzten Runde auf dem Weg zur Westdeutschen Meisterschaft, war nicht zu erwarten.
Die Truppe sucht übrigens noch Verstärkung durch Mädchen des Geburtsjahrgangs 2011, um nächste Saison vielleicht auch in der weiblichen U14 wieder weit zu kommen. Die Mannschaft trainiert Dienstags von 16:00 bis 17:30 Uhr in der Westtorhalle. Interessierte Mädels sind herzlich eingeladen mal zum Schnuppern vorbeizuschauen.
Text: Matthias Paschke
