Die männliche U20 der SG Sendenhorst hat sich am Samstag erfolgreich für die Westdeutschen Meisterschaften qualifiziert und damit ihr großes Ziel erreicht. Es war ein aufregender Volleyballtag mit spannenden Spielen, kämpferischen Leistungen und einer fantastischen Unterstützung von den Rängen. Gleich im ersten Spiel gegen Saxonia Münster ging es um alles. „Uns war von vornherein klar, dass das das wichtigste und entscheidende Spiel sein wird“, betonte Trainer Emil Plößner. Seine Mannschaft war hochmotiviert: „Wir sind mit Feuer da reingegangen.“ Zum Glück konnten die Jungs mit ihrer Starting-Six antreten, denn Leistungsträger Amiro Meixner wurde rechtzeitig wieder fit. Das Spiel war ein echter Volleyball-Krimi. Beide Teams kannten sich aus der regulären Saison und wussten um die Stärken des Gegners. Der erste Satz war ein ständiges Hin und Her – lange führte Sendenhorst, doch am Ende wurde es richtig knapp. Die SG-Jungs behielten jedoch die Nerven und entschieden den Satz mit 31:29 für sich. Auch der zweite Durchgang blieb ein Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem sich vor allem Diagonalangreifer Matteo Arnold als zuverlässige Stütze erwies. Wieder ging es in die Verlängerung – und wieder hatte Sendenhorst das bessere Ende für sich (29:27). „Die Erleichterung war groß, aber die Spannung war nicht weg“, so Plößner. Die lautstarke Unterstützung der Fans machte den Unterschied: „In den knappen Momenten haben sie nochmal fester auf die Trommeln gehauen und stärker in die Tröten gepustet.“ Im zweiten Spiel wartete mit dem TSC Gievenbeck der stärkste Gegner der Gruppe. „Wir wussten, dass wir im Aufschlag und Angriff Druck machen müssen. Wenn wir die Bälle nur ins Feld werfen, bekommen wir sie um die Ohren“, analysierte Plößner. Doch der Plan geriet früh ins Wanken: Eine 9-Punkte-Aufschlagserie von Gievenbeck brachte Sendenhorst schnell ins Hintertreffen. Trotz Wechseln und Auszeiten war der Rückstand nicht mehr aufzuholen (14:25). Der zweite Satz war deutlich ausgeglichener. „Es hat sich die ganze Zeit so angefühlt, als wären wir schlechter, aber eigentlich haben wir gut mitgehalten“, sagte Plößner. Bei 22:22 war alles offen, doch dann zog Gievenbeck mit drei Punkten davon und entschied das Spiel für sich. „Den Satz hätten wir auch gut gewinnen können, wir hätten die Schwächen von Gievenbeck da noch mehr ausnutzen müssen“, ärgerte sich Plößner. Dennoch war die Ausgangslage für die SG-Jungs weiterhin gut, da sie ja schon die wichtigen Punkte gegen Saxonia Münster eingefahren hatten – ein Sieg im letzten Spiel war Pflicht und die Chancen standen gut, denn Gegner Hasperbach hatte seine ersten beiden Spiele deutlich mit 0:2 verloren. Und so kam es dann auch zu einer klaren Angelegenheit. Die SG Sendenhorst wollte das Spiel „gnadenlos runterspielen und möglichst wenig Punkte zulassen“, so Plößner. Eine 10-Punkte-Aufschlagserie von Zuspieler Filip Mioduszewski sorgte direkt zu Beginn für klare Verhältnisse. Auch wenn die Spannung zum Satzende etwas nachließ, ging der Durchgang souverän mit 25:12 an Sendenhorst. Im zweiten Satz gaben die Jungs nochmal alles und gewannen diesen einstellig mit 25:7. Mit zwei Siegen und einer Niederlage wurde die SG Sendenhorst Gruppenzweiter. Doch bis zur endgültigen Bestätigung der Qualifikation hieß es abwarten, denn Ausrichter Minden spielte selbst noch, sodass zu dem Zeitpunkt unklar war, ob alle Gruppenzweiten weiterkommen würden. Doch als am späten Nachmittag alle Quali-Runden beendet waren stand fest: Die SG-Jungs sind bei den Westdeutschen Meisterschaften am 5. und 6. April in Minden dabei! „Wir sind mega stolz! Wir haben in den letzten Wochen so viel investiert, und es ist schön, dass wir uns jetzt dafür belohnt haben“, freute sich Plößner. Besonders die Nervenstärke im Spiel gegen Saxonia habe ihn beeindruckt: „In solchen Situationen so durchzuziehen, war schon echt stark.“ Einen großen Anteil am Erfolg hatten auch die zahlreichen Fans: „Die Halle war richtig voll, die Zuschauer haben uns echt wahnsinnig unterstützt– das war einfach großartig“, sagte Plößner abschließend.