Nach einer intensiven Hinrunde zieht die erste Damenmannschaft der SG Sendenhorst ein gemischtes Fazit. Sie stehen aktuell mit 17 Punkten im Mittelfeld der Tabelle (Platz 7), dennoch herrscht bei Trainer Dieter Theis und seinem Team nur bedingte Zufriedenheit. „Wir hätten einige Spiele mehr gewinnen können, auch wenn wir gleichzeitig überraschende Siege gegen Teams wie den USC Münster und Sande eingefahren haben“, resümierte Theis. Besonders wichtig seien diese Punkte gewesen, um sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen, doch vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz seien kein beruhigendes Polster. „Auch die Mannschaften unter uns sind nicht zu unterschätzen“, warnte Kapitänin Tabea Skerhut. Trotzdem gibt es viel Positives. Die Mannschaft ist gut in der Oberliga angekommen. Besonders zu Beginn ist das Team schnell reingekommen und hat sich als Aufsteiger gut verkauft. „Ich bin grundsätzlich mit der Entwicklung der Mannschaft sehr zufrieden“, betonte Theis. Außerdem haben sie sich schnell an das höhere Niveau angepasst. „Man merkt den Unterschied zur Verbandsliga schon deutlich und manche Gegner sind echt unglaublich stark, wie zum Beispiel Schwerte“, erklärte Skerhut, die zudem die gute Teamleistung hervorhob. „Wir haben wichtige Ausfälle, wie die von Kim Schmitz und Ermira Koz‘lonkov, gut aufgefangen und kompensiert. Das war eine wirklich starke Mannschaftsleistung.“ Doch das Team sieht noch ungenutztes Potential. „Wir können es eigentlich noch besser, deshalb sind wir mit der Ausbeute der Hinrunde nicht ganz zufrieden“, so Theis. Ein weiterer Punkt ist außerdem, dass das Team vor allem in den Heimspielen eine unkonzentrierte und inkonsequente Leistung zeigte. Obwohl die Mannschaft über die Saison einen treuen Zuschauerpool aufgebaut hat, konnte sie nicht immer das zeigen, was sie sich für ihre Zuschauer vorgenommen hatten. „Unsere Fans haben uns großartig unterstützt, aber wir sind ihren Erwartungen nicht immer gerecht geworden. Das wollen wir in der Rückrunde ändern und unseren Zuschauern wieder mehr bieten“, sagte Theis. Um die Weichen für eine erfolgreiche Rückrunde zu stellen, trifft sich die Mannschaft am Sonntag zu einem Trainingstag. Auf zwei Feldern wird an weiteren Feinheiten gefeilt und später soll auf dem Großfeld das Element Aufschlag- Annahme optimiert werden. Außerdem soll in einer Mannschaftsbesprechung die Marschrichtung für die zweite Saisonhälfte festgelegt und weitere Details abgestimmt werden, wie zum Beispiel ob ein erhöhtes Trainingspensum benötigt wird, etc. Das Ziel für die Rückrunde ist klar: Punkte gegen direkte Konkurrenten sammeln und sich von den Abstiegsrängen absetzen. Schon das erste Spiel am 11. Januar gegen den TV Werne wird richtungsweisend. „Wir müssen gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte gewinnen, um einen Puffer nach unten zu haben, wenn es dann gegen die stärkeren Gegner geht“, betonte Theis. Auch das danach folgende Spiel gegen Lüdinghausen II bietet die Chance, den Abstand nach unten weiter zu vergrößern. „Wir wollen natürlich in der Liga bleiben. Dafür haben wir hart gekämpft und wollen in der Rückrunde noch eine Schippe drauflegen“, so Theis. Mit einem klaren Plan und der richtigen Einstellung sind die SG-Damen entschlossen, in der zweiten Saisonhälfte ihr Potenzial noch mehr auszuschöpfen.