Zwei zentrale Stützen im Team: Andre Friesen und Hendrik Stuckmann vor dem wichtigen Spiel am Freitag

Wenn die erste Herrenmannschaft der SG Sendenhorst am Freitag im Nachholspiel gegen Soest antritt, stehen besonders zwei Spieler im Fokus: die Mittelblocker Andre Friesen und Hendrik Stuckmann. Doch die beiden Neubeckumer sind nicht nur sportlich enorm wichtig für das Team, sondern auch menschlich. Hendrik Stuckmann kam über Freunde der Familie zum Volleyball. Ein Probetraining in Neubeckum weckte sein Interesse, und schon bald war er fest im Volleyballsport verankert. Bei Andre Friesen war der Weg fast schon vorgezeichnet: Sein Vater, Großvater und Onkel spielten alle Volleyball, bei denen er als Kind viel zuschaute. Mit zehn Jahren begann er ebenfalls in Neubeckum, wo er dann auch Stuckmann kennenlernte. Die beiden zeichneten sich früh durch ihre große Motivation aus. „Wir hatten deutlich mehr Ehrgeiz als die anderen“, erinnert sich Friesen, „denen war alles andere wichtiger als Volleyball, das war nicht wirklich leistungsorientiert“ fügt Stuckmann hinzu. Da der damalige Trainer der ersten Herrenmannschaft in Sendenhorst, Ingo Janthal, der Cousin vom Trainer in Neubeckum war, ergab sich 2015 für Stuckmann die Möglichkeit, dort ein Probetraining zu absolvieren – mit gerade einmal 15 Jahren. Er wurde direkt in die Mannschaft aufgenommen. Friesen folgte ihm wenig später nach Sendenhorst. „Sendenhorst war die einzige Herrenmannschaft im Umkreis von Neubeckum, die im Ligabetrieb spielte“, erklären sie. Parallel zur ersten Herrenmannschaft spielten sie auch noch in der U20 und trainierten oft vier Stunden am Stück – erst Jugend, dann Herren. Dazu kam im Sommer dann oft noch Beachtraining. „Das hat richtig Bock gemacht so viel Volleyball zu spielen“, sagen beide rückblickend. Friesen legte durch Corona und einen berufsbedingten Umzug eine kurze Pause ein, kehrte nach seiner Ausbildung aber hochmotiviert zurück. Stuckmann nahm sich in der zweiten Hälfte der vergangenen Saison eine geplante Auszeit für eine Reise nach Südostasien, stieg aber sofort danach wieder ins Team ein. Trainer Raphael Klaes lobt die beiden nicht nur für ihre sportliche Leistung, sondern auch für ihre Persönlichkeit: „Menschlich sind sie beiden ganz feine Kerle, sie passen super bei uns rein.“ Besonders Friesens Rückkehr zeigt, wie stark die Bindung zum Verein ist. Aktuell sind Friesen und Stuckmann unersetzlich für das Team. Durch Verletzungen und Umstellungen – etwa den Wechsel von Ex-Mittelblocker Jonas Baxpöhler auf die Außenposition und den verletzungsbedingten Ausfall von Joachim Busch – sind sie oft zu zweit auf der Mitte gefragt. Nachwuchstalent Amiro Meixner unterstützt die beiden zwar, aber ist aufgrund seiner parallelen Einsätze in der U20 nicht immer verfügbar. „Was die beiden da im Moment für ein Pensum runterrocken, ist schon beachtlich“, betont Klaes. Ihre Leistung im Angriff und im Block ist ein zentraler Faktor für den jüngsten Aufschwung der Mannschaft. Die beiden fühlen sich in Sendenhorst extrem wohl. Schon früh durften sie mit älteren Spielern trainieren, was ihnen viel Erfahrung und Selbstbewusstsein brachte. „Man kennt sich hier, es ist alles sehr familiär“, beschreibt Friesen die besondere Atmosphäre im Verein. Die enge Verbindung zwischen den Mannschaften wie zum Beispiel gegenseitiges Anfeuern, gemeinsames Beachen und vieles mehr tragen dazu bei, dass Sendenhorst für sie mehr als nur ein Volleyballverein ist. Auch das alljährliche Beachcamp hat ihnen immer große Freude bereitet. Auch innerhalb der ersten Herrenmannschaft herrscht ein starker Zusammenhalt. „Nach dem Training haut nicht einfach jeder ab, sondern es wird noch zusammengestanden und gequatscht“, erzählt Stuckmann. Ein Kontrast zu anderen Vereinen – so erinnert er sich an die Trainingseinheiten in Oldenburg, an denen er während seines Meisters kurz teilnahm: „Das war echt nicht vergleichbar mit Sendenhorst.“ Dass sie als Mittelblocker auflaufen, war schnell klar. „Der Junge ist groß, der geht auf die Mitte“, hieß es bei beiden schon früh – ein Urteil, über das die zwei heute schmunzeln. Sie haben sich aber immer gut aufgehoben gefühlt auf der Position. „Mitte ist sehr dynamisch, man muss sowohl schnell angreifen als auch blocken und variabel sein“, beschreibt Friesen die Anforderungen der Position. Am Freitag steht für sie mit der ersten Herrenmannschaft nun das Nachholspiel gegen Soest an, in dem es um viel geht: Soest steht auf Platz sechs, Sendenhorst knapp dahinter auf dem Relegationsplatz sieben. Mit einem Sieg könnten die SG-Herren die Plätze tauschen und sich damit vorerst aus der gefährlichen Zone befreien. Die Motivation ist hoch. Nach einigen nicht unbedingt eingeplanten Siegen in den letzten Spielen wollen sie den Schwung mitnehmen. „Wenn wir so weiter machen wie bisher, dann muss uns erstmal jemand schlagen“ sagt Klaes. Das Motto für Freitag lautet: „Spaß haben, nicht zu viel nachdenken und uns gegenseitig unterstützen.“

 

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