Platz 4 bei Westdeutschen Meisterschaften

Einen sehr unerwarteten Platz Vier erspielten sich Judith Börding und Klara Paschke von der Volleyballabteilung der SG Sendenhorst bei den Westdeutschen Beachvolleyballmeisterschaft (WDM) der U13 in Gescher am vergangenen Samstag.
Seit den Osterferien sind die beiden Mädchen überhaupt erst im Sand und sammelten bei mehreren Vorrundenturnieren ihre ersten Beachvolleyballerfahrungen. In der Altersklasse U13/U14 spielen Jungen-Teams, Mixed-Teams und Mädchenteams zusammen, sodass das Duo Börding/Paschke als der jüngere 2011er-Jahrgang sehr oft sowohl gegen ältere 2010er-Teams als auch gegen reine Jungenteams antreten musste. Wegen der deshalb oft auftretenden deutlichen körperlichen Unterlegenheit konnten in der bisherigen Saison nur sehr wenige Siege eingefahren werden. Da bei der WDM U13 und U14 getrennt gespielt wurde, reichten die gesammelten Ranglistenpunkte schließlich noch so gerade eben, um unter die 16 besten Teams des Jahrgangs im Westdeutschen Volleyballverband WVV zu rutschen und damit das Ticket zu den WDM zu lösen. Diese Qualifikation allein war schon ein riesiger Erfolg. Mit entsprechend geringen Erwartungen starteten Börding/Paschke somit in das Turnier und mussten auch gleich im ersten Spiel gegen die späteren Westdeutschen Meister Piskun/Weber vom Rumelner TV bzw. TUSA Düsseldorf eine deutliche 0:2 (6:15; 7:15) Niederlage einstecken. Im zweiten Spiel wartete mit Anders/Walkowiak aus Essen-Borbeck das nächste Jungenteam. Dieses Duo war ähnlich unerfahren wie die Sendenhorsterinnen und es entwickelte sich eine spannende und ausgeglichene Partie. Die Nervosität auf Seiten der Mädchen war in Satz Eins noch sehr hoch und die beiden mussten einem 6:9-Rückstand hinterherlaufen. Dank starker Aufschläge und einer immer sicherer werdenden Annahme- sowie Abwehrleistung konnte der Satz mit 15:10 noch gedreht werden. Gepackt von der Euphorie des ersten Satzgewinns bei einer Westdeutschen Meisterschaft überhaupt drehten Börding/Paschke im zweiten Satz richtig auf und ließen die beiden Jungs mit 15:9 ungefährdet hinter sich und der Weg in die Hauptrunde mit 12 Teams war geebnet.
Im Achtelfinale standen mit Neumann/Dalquen (TUSA Düsseldorf) dann leider wieder zwei körperlich deutlich überlegende Jungs auf der gegnerischen Feldseite, sodass hier an einen Sieg erneut nicht zu denken war und jeder einzelne gewonnene Punkt ein Gewinn war. Erfreulicherweise hielten die Sendenhorster Mädchen auch hier wieder ohne Angst gut dagegen. Sehr oft konnten die ungewohnt schnellen Aufschläge entschärft und die harten Angriffsschläge abgewehrt werden, sodass die Jungs in den meisten Ballwechseln erst zwei oder drei Angriffe für einen Punkt brauchten. Am Ende hieß es dann 2:0 (15:5; 15:4) für Düsseldorf, was zum Ausscheiden und einem beachtlichen (geteilten) 9. Platz im Mixed-Klassement führte.
Das Turnier war für Börding/Paschke damit aber noch nicht zuende. Im 16er-Mixed-Teilnehmerfeld waren von den acht Mädchenteams nur zwei erfolgreich aus den Achtelfinalpartien hervorgegangen und ins Viertelfinale eingezogen. Diese beiden Teams machten somit im weiteren Turnierverlauf die ersten beiden Plätze des weiblichen Klassements unter sich aus, während unter den drei Mädchenteams, die im Achtelfinale gescheitert waren, noch die Plätze Drei bis Fünf auszuspielen waren. Endlich durften sich die Sendenhorster Mädchen nun auch mal mit gleichgeschlechtlichen Teams messen. Im ersten Spiel standen Seidel/Uhlenhake (BSV Ostbevern) auf der anderen Feldseite. Die Kräfte schwanden allerdings und das Sendenhorster Duo konnte leider nicht einmal ansatzweise an die vorangegangene Leistung anknüpfen. Gute Ostbeveraner Aufschläge und viele unnötige Annahme- und Spielaufbau-Fehler auf Sendenhorster Seite besiegelten schließlich eine auch in der Höhe verdiente 6:15-Niederlage. Das letzte Spiel zwischen Börding/Paschke und dem Lüdinghausener Duo Maiß/Friesicke entschied um Platz Vier. In einem anfangs sehr spannenden Spiel rafften sich die Sendenhorster Mädels im Spielverlauf noch einmal auf und gewannen am Ende mit 15:11 relativ ungefährdet, vor allem dank durchweg guter Aufschläge und einer sehr stabilen Feldverteidigung. Mit einem von insgesamt drei Aufschlag-Assen in diesem Spiel beendete Börding schließlich das Spiel und der vierte Platz unter den Mädchenteams war gesichert.

Text: Matze Paschke