Die Mitte machts

Die erste Herrenmannschaft der Volleyballabteilung der SG Sendenhorst feierte mit einem Sieg gegen die SG USC-BWA Münster einen erfolgreichen Start ins Jahr 2024. Das Heimspiel ging vor einer außerordentlich hohen Zuschauerzahl mit 3:1 (25:19, 25:14, 19:25, 25:19) an die Sendenhorster. Die Begegnung gegen den Tabellenvorletzten war die Gelegenheit, allen Spielern Einsatzzeiten zu schenken. „Das war wichtig“, betonte Trainer Raphael Klaes. Er zeigte sich mit Leistung im Block äußerst zufrieden. „Da haben wirklich alle eine mega Arbeit geleistet“, kommentierte er. Auch die kritisch beäugte Annahme entwickelte sich solide. Im dritten Satz wechselte Klaes mehrfach. Das führte nicht überraschend aber nicht beabsichtigt zu einem Bruch im Spiel, der Spielfluss stockte und es kam zu einem Spannungsverlust. Bei Münster zeichnete sich ein genau gegensätzliches Bild ab und der Angriff erstärkte, sodass dieser Satz verdient an die Gäste ging. „Das war vielleicht mein Fehler“, gestand Klaes ein. „Wir bekommen es nie hin, gegen Teams unter uns unser Spiel drei Sätze lang durchzuziehen“, ärgerte er sich jedoch im selben Zuge. Im vierten Satz kämpfte sich Sendenhorst nach einem 0:6-Rückstand wieder zurück ins Spiel und somit zum Sieg, nicht zuletzt weil auch Münster nachließ. Trotz des zwischenzeitlichen Spannungsverlusts zeigt sich Klaes zufrieden mit der Gesamtleistung des Teams und stellte eine Weiterentwicklung fest, die im Kampf in der enorm gedrängt stehenden oberen Tabellenhäfte wichtig sein dürfte.
Besondere Perspektiven genoss Klara Herbsthoff bei dieser Begegnung. Die Spielerin der ersten Sendenhorster Damenmannschaft trat als Interimscoach von Münster auf. „Ich hab viel Spaß gehabt einfach mal von der anderen Seite aus zu beobachten, wie Sendenhorst so tickt“, sagte sie. „Ich bin zufrieden mit der Leistung der Spieler und freu mich sehr, dass wir gegen Sendenhorst einen Satz holen konnten“, sagte sie versöhnlich und lobte noch insbesondere die starke Sendenhorster Mitte und Jugendspieler Florian Neuhaus (Außenangriff) – den sie als Trainerin aus dem Jugendbereich bestens kennt.

Die Spielgemeinschaft Everswinkel-Sendenhorst-Hövel startete am Samstag in das Kalenderjahr 2024 mit einer Auswärtsfahrt zum Warburger SV. Das Spiel ging in einer kurzen, aber intensiven Partie mit 3:0 (23:25, 20:25, 24:26) verloren. Aufgrund einiger Ausfälle ging das Team mit einem vergleichsweisen kleinen Kader in das Spiel. Da auch Trainer Lennart Baum für diese Partie passen musste, half seine Vorgängerin Kim Brechtenkamp aus und coachte die Mannschaft. Der Start verlief vielversprechend und das Team bewegte sich mit dem starken Gegner aus Warburg auf Augenhöhe. Es zeichnete sich ein hochklassiger erster Satz ab, bei dem die SG mit einer soliden Annahme und stabilem Block zu überzeugen wusste. Auf der anderen Seite fanden die Warburger mit einen variantenreichen Angriff aber immer wieder kreative Lösungen. In Satz Nummer eins waren es nur Kleinigkeiten, die den Ausschlag zugunsten des WSV mit 25:23 gaben. Danach gab es eine kleine Delle im sonst so starken Auftritt der SG, die durch viele Eigenfehler den Gegner davonziehen ließ. Zwar kämpfte sich die SG nochmal auf 17:19 heran, musste sich am Ende aber auch in Durchgang zwei geschlagen geben (20:25). Die wohl beste Chance auf einen Satzgewinn besaß die Spielgemeinschaft im dritten Satz, als eine Schwächephase in der Annahme des Gegners ausgenutzt werden konnte und eine kleiner Vorteil entstand. Mit einer schmalen Zwei-Punkte-Führung ging es in die Crunchtime des Satzes, bei der der SG unglücklicherweise drei Aufschlagfehler in Folge unterliefen. Auch den einzigen Satzball konnte die SG nicht verwerten und es blieb wiederum nur der Satzverlust übrig (24:26). „Wir haben gut gespielt, aber uns leider nicht belohnt. Ich denke, dass es gerecht gewesen wäre, wenn wir mit einem Punkt nach Hause gefahren wären“, fassts Coach Brechtenkamp das Spiel zusammen. „Die vielen Ausfälle wurden gut kompensiert, da wirklich jeder gekämpft hat. Das Spiel hat auf jeden Fall Spaß gemacht, obwohl ich Punkte gerne mitgenommen hätte“, hielt sie abschließend fest.

Text Herren 2: Jérôme Jolovic